Erste echte Standortbestimmung drei Wochen vor dem Saisonstart

Trier · In drei Wochen beginnt für die Trie rer Handball-Miezen die neue Saison mit dem Pokalspiel in Beyeröhde. Zeit für eine Zwischenbilanz der Vorbereitung, die ab heute mit einem Turnier in Ludwigsburg fortgesetzt wird.

Trier. Schweiß floss in rauen Mengen, das Training war und ist hart. Wie Rocky Balboa springen die Miezen am Donnerstag mit höchstem Tempo Seil. "Es steht und fällt alles mit Disziplin und Konsequenz", lautet das Motto von Daniela Filip. Seit Anfang Juli ist die Rumänin Trainerin der Miezen, sie soll die neue Mannschaft fit für die 2. Liga machen.
Schwerpunkte der bisherigen Vorbereitung lagen in den Bereichen Athletik und Abwehr. "Die Mädels haben hart trainiert, haben gut mitgezogen, alle sind sehr motiviert", sagt Filip.
Langsam, aber sicher wachse die Mannschaft zusammen, ist sie sich sicher. Einschränkend meint Filip aber auch: "So einfach ist das mit dem schmalen Kader nicht." Vor allem im Tor sucht man drei Wochen vor dem ersten Spiel (Pokal in Beyeröhde) noch eine Ergänzung zu Jessica Kockler (der TV berichtete). "Dennoch läuft die Abwehrarbeit schon gut", sagt Filip, die zudem "sehr zufrieden" mit den Leistungen der Neuzugänge ist.
Nach dem Turnier/Trainingslager in Ober-Eschbach am vergangenen Wochenende steht heute und morgen die erste echte Standortbestimmung an: Die Miezen treten wie im Vorjahr beim Lotto-Cup im schwäbischen Ludwigsburg an, spielen in der Vorrunde gegen den Erstligisten Frisch Auf Göppingen, den französischen Erstligisten Achenheim sowie den württembergischen Oberliga-Vizemeister TSV Birkenau.
Unter den insgesamt 24 Teilnehmern beim Mammutturnier finden sich auch insgesamt neun Zweitligisten, die die MJC sehr genau in Augenschein nehmen wird. "Erstes Ziel in Ludwigsburg ist natürlich das weitere Zusammenwachsen der Mannschaft, aber wir schauen auch auf die Ergebnisse, natürlich wollen wir jedes Spiel auch gewinnen", meint die Trainerin, die angesichts des kleinen Kaders auch Wert auf die Regeneration zwischen den Spielen legen wird. "Das Turnier wird zeigen, wo wir derzeit stehen", meint Filip, die sich derzeit noch nicht auf ein detailliertes Saisonziel festlegen will: "Dafür ist es noch zu früh."
Im Abschlusstraining vor dem Turnier am Donnerstag fehlten Kreisläuferin Andrea Czanik und Neuzugang Joline Müller verletzt. Zudem ist eine Mieze noch länger zum Zuschauen verurteilt: Esther Mohr. Nach zwei Operationen an ihrer lädierten Schulter zum Sommeranfang befindet sich die Realschullehrerin derzeit in Reha: "Es läuft gut, alles im Zeitplan", sagte Mohr dem TV. Vor Januar 2016 sei an ein Comeback auf dem Feld allerdings nicht zu denken.
Nach dem Lotto-Cup geht es für die Miezen um Feinschliff, Schnelligkeit und individuelle Entwicklung der Spielerinnen: "Wir müssen vorrangig am Timing arbeiten sowie am Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torfrau", meint Filip. "Auch in Sachen Wurfausbeute liegt noch viel Arbeit vor uns." BP

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