Es kribbelt vor dem Heimdebüt

Trier · Nach dem Erfolg in Metzingen wollen sich die "neuen Miezen" heute im ersten Heimspiel der Saison den Fans von ihrer besten Seite präsentieren. Gegner um 19.30 Uhr in der Arena ist der Top-Club HC Leipzig.

Trier. Wenn das Tabellenbild nach 22 Bundesliga-Spieltagen so wäre wie nach dem ersten, dürften bei den Trierer Miezen die Sektkorken knallen: Punktgleich mit dem großen Titelfavoriten HC Leipzig, nur durch ein Tor getrennt. 29:28 gewannen die Miezen ihren Auftakt bei Aufsteiger Metzingen, während die Sachsen das Topduell gegen Leverkusen mit 29:27 für sich entschieden. Am heutigen Mittwoch (Anwurf: 19.30 Uhr) kommt es zum direkten Duell in der Arena Trier.Schnell vor, schnell zurück

"Ich bin echt gespannt auf die Atmosphäre beim ersten Heimspiel meiner Karriere in Trier. Ich habe schon viel Positives über die Stimmung gehört", meint MJC-Trainer Jörn Ilper. Auch bei der Mannschaft sei diese Anspannung und positive Aufregung spürbar. Vor allem die Neuzugänge Andrea Czanik, Verena Flöck und Cristina Cabeza fiebern ihrem Heimdebüt entgegen. Und nach dem Starterfolg in der Fremde ist der große Druck erst einmal weg - wenn auch Ilper betont, dass es in den Trainingseinheiten vor dem Heimdebüt nicht ums Feiern gegangen ist: "Dafür ist jede Minute viel zu schade, wir haben uns sehr konzentriert auf Leipzig vorbereitet."Gegen den HCL, der in den vergangenen beiden Spielzeiten titellos geblieben war und diesen Malus nun beheben will, stehen dem Neu-Trainer die gleichen Spielerinnen wie in Metzingen zur Verfügung - eine weitere Aufstockung des Kaders wird es also frühestens nach der eineinhalbwöchigen Pause geben, die der Champions-League-Qualifikation des HCL geschuldet ist. Geschwindigkeit ist für Ilper heute der Schlüssel zum Erfolg: "Wir müssen unsere Gegenstöße erfolgreich abschließen und bei Leipziger Ballbesitz schnell wieder in der Abwehr sein. Denn der HCL ist - wie viele andere Gegner in der Liga - extrem gefährlich bei Gegenstößen."Leipzig hat sich vor der Saison mit den beiden Niederländerinnen Debbie Bont und Jessy Kramer verstärkt, zudem kehrte Nationalspielerin Nora Reiche nach einigen Jahren in Dänemark und einer Saison in Erfurt wieder zu ihren Wurzeln zurück. Mit Karolina Kudlacz (Polen) und Maura Visser (Niederlande) verfügt der HCL über eines der stärksten Rückraumduos der Liga. In ihrem ersten Testspiel der Saison überhaupt waren die Miezen beim Stelioplast-Cup in Wittlich gegen den HCL beim 18:24 ohne Chance. "Aber das ist kein Maßstab, seitdem hat sich bei uns einiges verbessert", sagt Ilper: "Wir sind eingespielt, wir haben in Cristina einen wichtigen Neuzugang, und wir haben Selbstvertrauen nach dem Erfolg in Metzingen." Und daher lautet sein Ziel heute: "Dem Gegner alles abverlangen - und dann am Ende sehen, ob es gereicht hat."DJK/MJC Trier (Kader): Kockler, Flöck, Bocka - Derbach, Adeberg, Cabeza, Schmele, Vallet, Zelmel, Czanik, Solic BPExtra

Und wieder Nellingen: In der zweiten Runde des DHB-Pokals müssen die Miezen wieder zum Zweitligisten TV Nellingen reisen. Dies ergab die gestrige Auslosung. Bei den Schwaben waren die Triererinnen in der Vorsaison (allerdings erst in der dritten Runde) deutlich gescheitert. Im Januar hieß es 35:28 für den TVN. Einer Mieze gefiel es aber scheinbar sehr gut in Schwaben, denn Lucyna Wilamowska spielt seit dieser Saison für den ersten Miezen-Pokalgegner. Die Partie wird entweder am 27. oder 28. Oktober ausgespielt. In der ersten Runde hatten alle Erstligisten ein Freilos. BP

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