Frauen-Handball: Trierer Miezen gewinnen Heimspiel gegen Beyeröhde

Trier · Die Trierer Miezen haben ihren zweiten Heimsieg der Saison gefeiert und bleiben somit in der Spitzengruppe der 2. Frauen-Handball-Bundesliga. Das 32:28 (17:12) gegen den TV Beyeröhde war der erste Erfolg nach zuvor drei Niederlagen gegen den gleichen Gegner in der Vorsaison.


Eine überragende zweite Halbzeit lieferte Joline Müller ab, die insgesamt zehn Treffer beisteuerte. Mit nun 11:5 Punkten hat die MJC vorerst den dritten Tabellenplatz inne.

Doch vom Aufstieg träumt Trainerin Cristina Cabeza wahrlich nicht: "Wir haben elf Punkte, das ist gut, aber wir müssen mit mindestens einem Auge immer nach unten schauen - denn in dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Heute haben wir ein richtig gutes Spiel gezeigt, ein paar Mal allerdings auch unsere Linie verloren. Daran müssen wir arbeiten."

Und wer diese Zahlen liest, muss von einem extrem brutalen Handballspiel ausgehen: Insgesamt 26 Strafminuten und 14 Siebenmeter standen zu Buche. Doch wer am Samstagabend in der Arena Trier war, wird von einem ganz normalen Spiel sprechen. Viele Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns Oliver Dauben/David Rohmer waren überzogen - vor allem die Vielzahl von Strafwürfen und Zwei-Minuten-Strafen nach dem Wechsel.

Diese vielen Unter- und Überzahlsituationen hatten schon vor der Pause für einen eher kuriosen Spielverlauf gesorgt: Die Miezen kassierten insgesamt vier Gegentore, wenn sie eine Spielerin mehr auf dem Feld hatten, trafen aber dreimal, als sie in Unterzahl waren. N

ach einem sehr guten Start (8:4) verlor die MJC völlig den Faden, ein Fehler jagte den nächsten gegen den wahrlich nicht übermächtigen Drittletzten. Trier machte die generische Torfrau Dana Centini mit schwachen Würfen stark und hatte auf der anderen Seite zu viele Lücken in der Defensive - die Konsequenz: Beyeröhde lag nach 24 Minuten mit 12:11 in Führung. Was dann aber bis zum Halbzeitpfiff passierte, war typisch Frauenhandball: Trier erzielte sechs Treffer in Serie, lag nach einer Achterbahnfahrt zur Pause mit 17:12 vorne.

Aber die Gäste aus Wuppertal gaben sich vor 400 Zuschauern nicht geschlagen, profitierten aber auch von den insgesamt sechs Siebenmetern, die sie zwischen der 33. und 46. Minute zugesprochen bekamen - und die Sandra Münch allesamt verwandelte. So stand trotz zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Vorsprung der Miezensieg beim 24:22 noch einmal auf der Kippe, doch eine Auszeit von Trainerin Cristina Cabeza brachte die MJC wieder auf den Pfad der Tugend.

Überragend nach dem Seitenwechsel war Rückraumspielerin Joline Müller: Acht Tore erzielte die saarländische Polizistin in Hälfte zwei, insgesamt standen am Ende zehn Tore zu Buche. Und Treffer Nummer zehn bedeutete dann beim 30:25 auch die Entscheidung - und den zweiten Heimsieg der Saison.

Statistik: DJK/MJC Trier - TV Beyeröhde 32:28 (17:12)
DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Petrovska (0), Greinert (0), Houben (2), Czanik (4), Müller (10), Weibelova (5), Knoroz (0), Varga (7/5), Constantinescu (3), Welter (1)
Beste Torschützinnen Beyeröhde: Sandra Münch (7/7), Mandy Münch (4), Stefes (4)
Schiedsrichter: Dauben/Rohmer, Zuschauer: 400

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