Frauen-Handball: Trierer Miezen unterliegen beim Drittletzten Göppingen mit 19:27

Göppingen · Sie hatten auf eine Überraschung gehofft, landeten aber ganz heftig auf dem Boden der Tatsachen: Am Donnerstagabend verloren die Trierer Handball-Miezen ihr letztes Vorrundenspiel in Göppingen 19:27 (6:13).

Es war ein Klassenunterschied im Duell des Vorletzten beim Drittletzten Frisch Auf Göppingen. Auf der einen Seite die Schwaben, die ohne große Anstrengung einen Kantersieg einfuhren, auf der anderen die Miezen, die nach dem Sieg gegen Celle im Angriff alle Tugenden vermissen ließen - ein rabenschwarzer Abend.

Schon die erste Halbzeit war ein Rückfall in alte Zeiten. Nach der 2:1-Führung (6.) gelangen der MJC nur noch sechs Tore bis zur Pause, Göppingen setzte sich locker zum Halbzeitstand von 13:6 ab. Dabei konnten sich die Miezen sogar noch bei den Schiedsrichtern bedanken, die fast alle strittigen Entscheidungen zugunsten von Trier auslegten. Nichts war zu sehen vom Ehrgeiz, mit dem die Miezen die Partie gegen Celle gewonnen hatten. Ein Fehler reihte sich im Angriff an den nächsten - Ballverluste, Fangfehler, Würfe weit neben oder über das Tor. Das von Interimstrainer Dago Leukefeld angekündigte Tempospiel fand überhaupt nicht statt, Trier hatte zu wenige Ideen gegen die Göppinger Defensive.

Einzig Jasmina Radojicic, schon gegen Celle beste Torschützin, stemmte sich gegen die Niederlage. Vier der sechs MJC-Treffer vor der Pause gingen auf ihr Konto, am Ende waren es acht Tore. In der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Die Schwaben hielten den Vorsprung zunächst bei sechs bis acht Treffern. Dass es nicht früher deutlicher wurde, lag an der eingewechselten Sladjana Djeric, nachdem überraschend Anna Monz im Tor begonnen hatte.

Aber das Miezen-Manko blieb der Angriff. Es dauerte sage und schreibe bis zur 41. Minute, bis die Miezen ihr zehntes Tor erzielt hatten - da hatte Göppingen schon 17 auf dem Konto. Beim 21:11 war die Differenz erstmals zweistellig, in der Schlussphase sorgte die MJC zumindest für eine Ergebniskorrektur. Mit einer solchen Leistung dürften es die Miezen auch schwer haben, sich am Sonntag (16 Uhr) im Pokal beim Zweitliga-Zweiten TV Nellingen zu behaupten.

Und neben dem sportlichen Rückfall gab es auch keine (positiven) Nachrichten von der Finanzfront. MJC-Vorstand Jürgen Brech, der in Göppingen vor Ort war, wollte sich vor dem Spiel abermals nicht dazu äußern, ob die seit 12. Dezember angekündigten Gehaltszahlungen für die Monate September und Oktober angewiesen wurden oder nicht.

DJK/MJC Trier: Monz, Djeric, Kockler - Wilamowska (2), Vojcic (0), Zelmel (0), Premm (4), Vallet (0), Arnosova (0), Derbach (0), Radojicic (8/1), Lennartz (0), Rost (1), Solic (4 Schiedsrichter: Dedens/Geckert; Zuschauer: 1100

Das Miezen-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen wurde derweil vorverlegt. Statt am 12. Februar gastieren die "Werkselfen" schon am Mittwoch, 25. Januar, 19.30 Uhr in der Arena Trier. BP

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