Frauen-Handball: Wie die Trierer Miezen im neuen Jahr angreifen wollen

Trier · Die Erleichterung war riesig nach dem Überraschungserfolg der Miezen am Wochenende. Während die Spielerinnen nun in die Weihnachtspause gehen, hat der Vorstand alle Hände voll zu tun. Ein neuer Trainer soll her und Verstärkungen - so wie eine Rückraumspielerin, die bereits auf der Bank saß.

Die ganz große Sause gab es nicht nach dem Sensationssieg gegen die HSG Bensheim/Auerbach . "Es waren doch alle sehr müde, weil eine Riesenlast von uns abgefallen ist", sagte Miezen-Vorstand Jürgen Brech einen Tag nach dem 29:25-Erfolg. Wie wichtig dieser Sieg für den Handball-Zweitligisten war, um weiter aussichtsreich um den Klassenerhalt zu kämpfen, das wusste Brech. Er war stolz auf die Leistung der Spielerinnen. "Sie haben über 60 Minuten gezeigt, was sie abrufen können", freute sich Brech. "Bislang konnten wir nach Niederlagen immer auf 30 guten Minuten aufbauen. Jetzt dürfen wir uns nach einem durch die Bank guten Spiel endlich Mut zusprechen. Mich haben alle überzeugt."

Zwar ist das Punktekonto der Miezen mit 4:22-Zählern nur bescheiden gefüllt. Doch der Überraschungserfolg soll Elan bringen, um im neuen Jahr wieder anzugreifen. Brech weiß, dass er über die Feiertage reichlich Arbeit vor sich hat. Mit dem Jahreswechsel wollen die Miezen einen neuen Trainer präsentieren. Interimscoach Ralf Martin, der ansonsten mit den Verbandsliga-Herren arbeitet, bekannte nach dem Sieg gegen Bensheim/Auerbach: "Ich habe das letzte Mal bei den Frauen auf der Bank gesessen." Brech zeigt sich zuversichtlich, schon bald den Nachfolger der zurückgetretenen Daniela Filip benennen zu können. "Wir stehen in Gesprächen und sind kurz vor dem Abschluss." Den Kader sollen dagegen noch Neuzugänge verstärken, "die in unser schmales Budget reinpassen", betont der Miezen-Vorstand.

Eine Kandidatin, die helfen soll, ist Rückraumspielerin Yevheniya Knoroz. Sie saß beim Heimsieg auf der Bank, für eine dauerhafte Spielberechtigung ist aber noch die Visumfrage zu klären. Die 1,85 Meter große Ukrainerin bringt ein Gardemaß und Erstliga-Erfahrung aus Polen und Schweden mit. Knoroz stand auch schon in Leverkusen und Weibern unter Vertrag. Wegen Verletzungen wartet sie in Deutschland aber noch auf den großen Durchbruch. flor

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