Frauenhandball: Trierer Miezen zu Gast bei Frisch Auf Göppingen
Trier · Gelingt den Trierer Miezen am heutigen Samstag (19.30 Uhr) der nächste Coup? Ein Punktgewinn bei Frisch Auf Göppingen könnte Gold wert sein im Abstiegskampf der Frauen-Handball-Bundesliga.
Trier. Selbst der Vorletzte kann manchmal das berühmte Zünglein an der Waage sein. Diese Rolle haben die Trierer Handball-Miezen in diesen auch für sie entscheidenden Wochen im Kampf um Platz fünf in der Frauen-Handball-Bundesliga-Tabelle. Alle drei Kandidaten spielen hintereinander gegen die Miezen. Nach dem 30:30 gegen den siebtplatzierten FHC Frankfurt/Oder folgt heute (Anwurf: 19.30 Uhr) Frisch Auf Göppingen (Rang sechs, einen Punkt vor dem FHC) und dann am 13. März Bayer Leverkusen (Rang fünf, punktgleich mit Göppingen). Der fünfte Platz am Ende der Normalrunde ist deswegen so wichtig, da diese Mannschaft den "großen Drei" Erfurt, Buxtehude und Leipzig im Viertelfinale aus dem Weg geht.
Miezen mit anderen Sorgen
Die Trierer Miezen haben bekanntlich andere Sorgen: "Jeder Punkt zählt", lautet die Devise. Nach dem auch für die MJC wichtigen gestrigen Kellerduell Koblenz/Weibern gegen Metzingen (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) geht es für Trier heute nach Schwaben.
Trainer Jörn Ilper hat augenzwinkernd seine ganz eigene Rechnung aufgemacht: "Wir wollen fair sein und gegen alle drei Aspiranten um Platz fünf jeweils einen Punkt holen." Würde den Miezen ein Remis gelingen, würde dies eine enorme Verbesserung im Abstiegskampf bedeuten - denn dann könnte schon ein Heimsieg im vorletzten Spiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht Bad Wildungen zum Klassenerhalt genügen.
Aber Ilper will sich nicht auf solche Rechenspiele einlassen: "Wir schauen nur auf uns, haben sowieso nicht in der Hand, wie unsere Konkurrenten spielen. Aber die tolle Moral bei der Aufholjagd gegen Frankfurt/Oder hat gezeigt, dass wir gegen viele Gegner punkten können."
Richtige Achterbahnfahrt
Der heutige Gegner Göppingen hat eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich: Nach einem katastrophalen Start mit 0:8 Punkten gelangen sechs Siege in Folge - darunter das glückliche 32:28 bei den Miezen im Hinspiel. Dann folgten gute Resultate gegen die Spitzenmannschaften (unter anderem ein Remis gegen Meister Erfurt), ehe die Kurve in den beiden letzten Partien deutlich nach unten zeigte. Gegen den Tabellenletzten Bad Wildungen kam der Pokal-Viertelfinalist nicht über ein 26:26 hinaus, am vergangenen Spieltag kamen die Schwaben beim 15:25 in Leverkusen komplett unter die Räder.
"Ich mache das nicht am letzten Spiel fest. Göppingen ist eine eingespielte Mannschaft mit starken Einzelspielerinnen", meint Ilper: "Aber dennoch werden wir auch in Göppingen unsere Chance suchen." Und ein Unentschieden scheint rein statistisch wahrlich nicht abwegig: Denn kein Bundesligist hat in der laufenden Spielzeit häufiger remis gespielt als die Miezen (dreimal). Dahinter folgt unter anderem Frisch Auf (zwei Unentschieden). BP
DJK/MJC Trier (Kader): Flöck, Bocka - Derbach, Jelicic, Cabeza, Schmele, Adeberg, Vallet, Zelmel, Czanik, Solic
