Handball Ganz schwache Miezen verlieren gegen Nürtingen

Trier · Die Miezen haben die Chancen auf den dritten Sieg in Serie sträflich vergeben. Die Trierer Zweitliga-Handballerinnen haben nach einer ganz schwachen Leistung am Samstagabend mit 22:27 (11:17) gegen die TG Nürtingen verloren.

Ganz schwache Miezen verlieren gegen Nürtingen
Foto: Jürgen Brech

TRIER Sie wollten sich ins gesicherte Mittelfeld absetzen, nun aber gab es sogar Pfiffe von den eigenen Fans: „Wir sind ganz schlecht ins Spiel reingekommen, und haben uns viel zu viele Fehler geleistet“, war MJC-Trainer Andy Palm enttäuscht, aber auch noch zurückhaltend bei der Bewertung des Trierer Auftritts.

Denn die Miezen, die am vergangenen Sonntag noch beim Tabellenzweiten Mainz gewonnen hatten, boten eine der schwächsten Saisonleistungen gegen den Abstiegskandidaten aus Schwaben, der damit seine Serie in Trier fortsetzte, denn die TG Nürtingen hat bislang alle Partien in der Arena gewonnen. Somit weisen MJC und TG nun beide 17 Pluspunkte auf.

Fast schon traditionell erwischten die Miezen einen ganz schwachen Start, lagen schnell 1:6 hinten, nicht einmal eine frühe Auszeit von Palm sorgte für einen Weckruf. Die MJC musste erneut auf Torfrau Melanie Eckelt (Rückenverletzung) verzichten, einzige Torhüterin war wieder die Japanerin Yuko Minami. Dafür feierte überraschend die Rumänin Ramona Constantinescu ihr Comeback – allerdings spielte die Linkshänderin überraschend auf der linken Außenbahn statt auf der rechten.

Aber auch Constantinescu konnte nicht für Sicherheit und Stabilität sorgen. Den Miezen fehlten vor der Pause der Zugriff in der Abwehr und die Effektivität. Ganz anders Nürtingen: Wie erwartet, zog die zweifache Zweitliga-Torschützenkönigin Verena Breidert die Partie an sich, hatte vor der Pause bereits sieben ihrer insgesamt zehn Tore erzielt. Daneben schafften es die Miezen nicht, Benitta Quattlender zu stoppen. Zudem gewann Christine Hessel das Torwartduell gegen Minami um Längen.

Von 8:3 setzte sich Nürtingen auf 12:6 ab, eine weitere Palm-Auszeit folgte – und am Ende hatte die MJC noch Glück, dass der letzte Nürtinger Treffer von Yvonne Rolland von den Schiedsrichtern nicht gegeben wurde, weil der Ball erst nach dem Pausenpfiff die Torlinie überquert hatte. So stand es „nur“ 11:17.

Nach dem Seitenwechsel legten die Miezen los wie die Feuerwehr, auch dank mehreren Minami-Paraden – und für fünf Minuten sah es danach aus, als ob sie die Partie drehen könnten. Unter anderem dank zwei Siebenmetertreffern von Linsey Houben (beste Trierer Werferin mit sieben Toren) verkürzte die MJC auf 15:17. Gästetrainer Stefan Eidt nahm gleich seine Auszeit – und die verfehlte ihre Wirkung nicht.

Trier leistete sich nun wieder Fehlpass auf Fehlpass, verfiel in das alte Schema, während Nürtingen fast mühelos mit einer Serie von 6:0 Treffern auf 23:17 davonzog, die Miezen blieben zehn Minuten ohne Tor. Die Messe war gelesen, vereinzelt waren angesichts der vielen Fehlpässe und Fehlwürfe sogar Buhrufe und Pfiffe gegen die Miezen von den 380 Zuschauern zu hören.

DJK/MJC Trier: Minami – Petrovska (0), Sattler (0), Houben (7/4), Czanik (1), Tolic (3), Smits (2), Müller (4), Szabo (4), Zrnec (1), Constantinescu (0), Welter (0)

Beste Werferinnen TG Nürtingen: Breidert (10//1)

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