Handball: Caroline Thomas kehrt zurück zu ihren Miezen-Wurzeln

Trier · Der Kader der Trierer Miezen für die neue Saison nimmt langsam Konturen an: Vom Abstiegskonkurrenten Koblenz/Weibern kehrt Kreisläuferin Caroline Thomas zurück - egal, ob die MJC in der 1. oder 2. Liga spielt.

Trier. Die letzte Ex-Mieze, die zu ihren Wurzeln zurückkehrte, schlug ein wie eine Bombe - und das erhofft sich die DJK/MJC Trier nun auch von der nächsten Neuen. Vor zwei Jahren schlug Katrin Schneider ihre Zelte wieder an der Mosel auf und wurde Bundesliga-Torschützenkönigin, nun ist es Caroline Thomas, die von den Miezen unter Vertrag genommen wurde.
Fünf Jahre nach ihrem Abschied von der MJC kehrt die Daunerin wieder dorthin zurück, wo sie zur Junioren-Nationalspielerin wurde.
Bis zum Saisonende steht die 24-Jährige ausgerechnet noch bei einem der Trierer Abstiegskonkurrenten unter Vertrag, den Vulkanladies Koblenz/Weibern, die als Vorletzter einen Punkt hinter den Miezen liegen. Schon vor dem direkten Duell der Rheinland-Bundesligisten gab es Gerüchte, Thomas wechlse moselaufwärts, seit gestern ist der Coup perfekt.
Drei Jahre lang spielte die Kreisläuferin bei der HSG Blomberg-Lippe, 2013 kam sie ihrer Eifeler Heimat mit dem Wechsel nach Koblenz wieder näher. Mit dem Wechsel von Thomas verlässt die letzte Daunerin die Vulkanladies, nachdem Lisa Schenk und Nadja Zimmermann sich 2014 dem Oberligisten HSG Wittlich angeschlossen hatten.
Nach der Luxemburgerin Tina Welter ist Thomas der zweite Neuzugang der Miezen, neben diesem Duo haben Jessica Kockler, Esther Mohr und Judith Derbach ihre Verträge verlängert. Die Kontrakte dieses Quintetts gelten unabhängig davon, ob die Miezen in der neuen Saison in der 1. oder 2. Liga spielen.
"Ich freue mich darauf, wieder in Trier zu spielen. Die Umgebung und das Umfeld sind mir bestens vertraut. Hierher zurückzukehren, wo meine Bundesligazeit angefangen hat, ist etwas Besonderes", sind für Thomas die Beweggründe für ihre Rückkehr zu den Miezen. Auch wenn der Vertrag auch für die 2. Liga gelte, "würde ich gerne in der höchsten Klasse spielen. Aber für mich geht es nicht mehr nur um Handball. Genau daher habe ich mich auch für Trier entschieden", sagt die Kreisläuferin: "Die Prioritäten verschieben sich irgendwann, was nicht heißt, dass der Handball nicht immer noch einen großen Teil einnimmt. Beruf und Privatleben spielen aber eine genauso wichtige Rolle."
Die Vereinsführung ist froh über den Neuzugang: "Caro gehört zu den besten Kreisläuferinnen der Liga", sagt MJC-Vorstand Jürgen Brech, der sich durch die Verpflichtung auch eine Signalwirkung nach außen erhofft: "Die Verpflichtung zeigt, dass wir es schaffen, Spielerinnen ein Paket mit Perspektive zu schnüren, in dem der berufliche Faktor genauso wichtig ist." BP

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