Handball: Dramatische Achterbahnfahrt endet mit Tränen - Miezen verlieren Rheinland-Pfalz-Derby gegen Weibern 28:29

Trier · Zu viele Fehler im Angriff besiegelten die dritte – und diesmal vermeidbare – Miezen-Heimniederlage in Serie: In einem Abstiegskrimi hatten schließlich die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern beim 29:28 (16:13) das bessere Ende.

 In ihrem Heimdebüt für die Miezen gegen Weibern/Koblenz konnte die neue Serbin Miroslava Jelicic nur wenige Akzente setzen. TV-Foto: Hans Krämer

In ihrem Heimdebüt für die Miezen gegen Weibern/Koblenz konnte die neue Serbin Miroslava Jelicic nur wenige Akzente setzen. TV-Foto: Hans Krämer

Foto: Hans Krämer

Es war so etwas wie ein Revival: Ein Gegner, gegen den die Miezen zuletzt auf dem Wolfsberg eine Schlacht schlugen, eine volle Halle mit toller Atmosphäre wie früher, viele bekannte Gesichter aus alten Tagen auf den Tribünen und beim Gegner. Und die 1350 Fans, die ab der 57. Minute nichts mehr auf ihren Sitzen hielt, sahen am Mittwochabend eine wenig hochklassige, dafür hochdramatische Partie. Das Rheinland-Pfalz-Derby war Abstiegskampf pur - und eine "kleine" Vorentscheidung, denn durch das 29:28 hat nun Weibern wieder Anschluss ans Mittelfeld, die Miezen, die nach dem Abpfiff einige Tränen verdrückten, bleiben mit 2:10 Punkten ganz unten. Zwei Österreicherinnen hinterließen die größten Fußstapfen vor der Pause: die Torfrauen Verena Flöck, die mit insgesamt 18 abgewehrten Bällen ihr bestes Spiel im MJC-Trikot ablieferte, sowie auf der anderen Seite Elisabeth Herbst. Dass die Miezen trotz zehn Paraden von Flöck zur Pause mit 13:16 hinten lagen, hatten sie sich selbst zuzuschreiben. Nach dem 13:11 kassierte Trier aufgrund vieler Fehlwürfe und Schwächen auf der linken Abwehrseite fünf Treffer in Folge. Die Serbin Miroslava Jelicic konnte in ihrem Heimdebüt nicht überzeugen, sie vergab viele Chancen. Aber mit ihrer hohen Fehlerquote war sie im Angriff nicht alleine, denn gerade gleich nach dem Wechsel reihte sich ein Fehler im Spielaufbau an den nächsten, Koblenz/Weibern zog auf 20:15 davon - und dies, obwohl Herbst nach einem Zusammenprall mit Lena Zelmel für rund 15 Minuten vom Feld musste. Hätte Flöck nicht weiter super gehalten, die Partie wäre lange entschieden gewesen. Doch plötzlich erwachte der Trierer Kampfgeist. Als Silvia Solic zum 23:23 (49.) traf, war alles wieder offen. Zwischenzeitlich war dann Weibern auf dieser dramatischen Achterbahnfahrt wieder obenauf. Doch zumindest ein Punkt war für Trier bis Sekunden vor Schluss drin, doch ein erneuter Fehlwurf von Carolin Schmele beim 28:29 besiegelte die dritte Heimniederlage. BP DJK/MJC Trier: Flöck, Kockler, Bocka (n.e.) - Zelmel (3), Czanik (5), Schmele (7/1), Vallet (1), Adeberg (1), Derbach (3/2), Solic (4/1), Jelicic (1), Cabeza (3) Beste Torschützinnen Koblenz/Weibern: Huber (6), Salz und Kazaki (je 5)

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