Handball: Miezen fahren nicht als Touristen in die Hauptstadt

Trier · Mit einem Mini-Kader sind die Trie rer Handball-Miezen bereits am Freitag zum heutigen Auswärtsspiel (Samstag, 19.30 Uhr) bei Aufsteiger Spreefüxxe Berlin angereist.

Trier. Wenn eine Mannschaft, die ihre 15. Bundesligasaison spielt, zu einem Aufsteiger reist, scheinen die Rollen klar verteilt - der Aufsteiger zahlt Lehrgeld, die Arrivierten fahren mit zwei Punkten nach Hause. Sollte diese Konstellation beim heutigen Miezen-Auftritt bei den Spreefüxxen Berlin eintreten, wäre es hingegen eine riesige Sensation. Denn die Triererinnen sind punktloser Tabellenletzter, die Berlinerinnen (4:6 Zähler) sind alles andere als ein typischer Aufsteiger und ganz klarer Favorit.Selbst, wenn alle Miezen an Bord wären, wäre die MJC nur Außenseiter, aber die Personalmisere verschärft die Situation natürlich weiter. Ohne die Langzeitverletzten Megane Vallet, Marta Pilmayer und Celine Michielsen sowie die angeschlagene Esther Mohr und noch ohne Rückkehrerin Silvia Solic machte sich am Freitag ein recht kleines Miezen-Rudel auf den Weg zu den Füchsinnen, die seit einigen Jahren unter dem Dach des gleichnamigen Männer-Bundesligisten residieren - und damit auch eine ganz andere Finanzausstattung als die Miezen haben. Nur so kommt es, dass im Spreefüxxe-Kader gleich drei Nationalspielerinnen stehen: Natalie Augsburg, Christine Beier und seit neuestem auch Laura Steinbach. "Wir fahren aber nicht als Touristen nach Berlin. An der Personalsituation können wir nichts ändern und betreiben nicht den ganzen Aufwand, um das Spiel schon vorher abzuschenken", sagte MJC-Co-Trainerin. Bereits am Freitag machte sich der Miezentross auf die weiteste Auswärtsfahrt der Saison. Zuletzt gastierten die Miezen 2002 in der Hauptstadt - und gewannen mit 26:25 beim Füxxe-Vorgängerklub BVB. DJK/MJC Trier (Kader): Kockler, Flöck - Derbach, Schneider, Struijs, Houben, Garcia-Almendaris, Backhed, Sattler, Pötters, Kordel, Czanik BP

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