Handball: Miezen feiern zweiten Sieg – 31:27 gegen Herrenberg

Trier · 60 Minuten fast konstant in Führung und von allen Positionen torgefährlich: Die Trierer Handball-Miezen haben mit dem 31:27 gegen die SG Herrenberg den zweiten Saisonsieg eingefahren – allerdings vor einer Minuskulisse.

 Kämpferisches Vorbild: Mieze Andrea Czanik (hier gegen Freya Stonawski und Sulamith Klein) erzielte gestern vier Tore. TV-Foto: hans Krämer

Kämpferisches Vorbild: Mieze Andrea Czanik (hier gegen Freya Stonawski und Sulamith Klein) erzielte gestern vier Tore. TV-Foto: hans Krämer

Foto: (g_sport

Grillwetter, der möglicherweise letzte Sommersonntag des Jahres, 27 Grad: Nur die härtesten Miezenfans zogen am Sonntagmittag daher Handball der Sonne vor. Gerade einmal rund 280 Zuschauer verloren sich in der Arena - aber die dürfen sagen: "Ich war dabei".

Denn mit dem 31:27 (16:12)-Erfolg gegen die SG Herrenberg feierten die Miezen den zweiten Sieg und erstmals seit 2007 einen Saisonstart mit 4:2 Punkten. Trainerin Cristina Cabeza quittierte diese Statistik mit einem Grinsen: "Das ist mir egal, ich schaue nur nach vorne. Wir haben noch 27 Spiele. Wenn wir aber so weitermachen, sind wir eine starke Mannschaft."

Dabei mussten die Miezen - wie erwartet - auf drei Neuzugänge verzichten: Die Rumänin Ramona Constantinescu erhielt vom Arzt wegen ihrer Sprunggelenkverletzung Sportverbot, und die Spielgenehmigung der Mazedonierin Angela Petrovska lässt immer noch auf sich warten. "Das hatten wir uns alles einfacher vorgestellt", sagt MJC-Vorstand Jürgen Brech: "Vielleicht klappt es ja bis zum Pokalspiel gegen Bietigheim am Freitag." Zudem fehlte Maja Zrnec (Handbruch).

Nach einem zähen Start von beiden Seiten setzte sich die MJC langsam ab, vor allem dank Torfrau Jessica Kockler, die vor der Pause elf Würfe abwehrte, und Joline Müller, die alle ihre sechs Treffer vor dem Seitenwechsel erzielte. Die Gäste waren mit dem 12:16 zur Pause sogar noch gut bedient, denn Trier verwarf zwei Siebenmeter und verschlief drei Abpraller, die Herrenberg zu Toren nutzte. Neben Müller zeigte auch Lucie Weibelova eine starke erste Hälfte.

Und es spricht für die neue Breite im MJC-Kader, dass man kompensieren konnte, dass Müller und Kockler nach dem Seitenwechsel komplett abtauchten und früh auf der Bank Platz nehmen musste. Dafür sprangen andere in die Bresche: Im Tor Melanie Eckelt, im Angriff Andrea Czanik und Tine Welter - und immer wieder Weibelova, die am Ende mit acht Treffern beste Trierer Torschützin war. "Wir sind jetzt von allen Positionen gefährlich, unser Team ist klar besser als vor einem Jahr. Und wir haben 60 Minuten lang Stärke und Selbstvertrauen gezeigt", sagte Czanik.

Mitte der zweiten Hälfte verkürzte Herrenberg mehrfach auf drei Tore heran, beim 23:26 bestand die Gefahr, dass die Partie kippte, doch als Weibelova drei Minuten vor dem Ende das 28:24 erzielte, war der beste Start seit 2007 perfekt.

DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Greinert (n.e.), Lorscheider (n.e.), Houben (5), Czanik (4), Müller (6), Weibelova (8/1), Knoroz (1), Varga (3), Welter (4) - Beste Torschützin Herrenberg: Leppert (7)

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