Handball: Miezen kommen in Leverkusen unter die Räder

Leverkusen · Im letzten Bundesligaspiel vor der siebenwöchigen EM-Pause haben die Trierer Handball-Miezen ihre achte Niederlage in Folge kassiert. Bei Bayer Leverkusen kam die MJC am Samstagabend beim 27:39 (14:21) erneut unter die Räder und bleibt Vorletzter.

Jörn Ilper war erneut nicht zu beneiden. Der Miezen-Trainer hatte alles versucht, hatte alle Alternativen, die er zur Verfügung hat, ausprobiert, hat alle Abwehr- und Angriffsvarianten getestet. Doch am Ende blieb zum achten Mal in Folge die Erkenntnis, dass es keine Punkte brachte.
Auch MJC-Vorstand Jürgen Brech schlug mehrfach erbost mit der Faust auf die Eisbox, war ebenfalls geladen angesichts der MJC-Leistung am Rhein.
Dabei war Bayer Leverkusen zumindest in den ersten 20 Minuten nicht übermächtig, waren die Miezen zu Beginn der Partie sogar lange in Führung. Nach 19 Minuten und der 11:10-Führung ihrer Mannschaft nahm Bayer-Trainerin Heike Ahlgrimm eine Auszeit, stellte die Defensive um - und Trier leistete sich bis zur Pause 12 schwarze Minuten. Denn Bayer erzielte eine 10:3-Serie und hatte beim 21:14-Halbzeitstand die Partie schon entschieden.

Wie in den vergangenen Spielen waren es viele individuelle Flüchtigkeitsfehler, die Bayer in Ballbesitz brachten. Und mit einigen Gegenstößen war der Trierer Widerstand schnell gebrochen. Von der Serbin Miroslava Jelicic ging erneut keine Gefahr aus. Die Spanierin Cristina Cabeza mühte sich als Organisatorin, fand aber keine Abnehmerin für ihre Pässe. Kreisläuferin Andrea Czanik ging mit erheblichen Rückenproblemen in die Partie, kämpfte aber zumindest bis zum Ende.

Nach der Pause kamen dann auch noch zahlreiche Stellungsfehler in der MJC-Defensive hinzu - und am Ende meinte es Bayer noch gnädig. Nicht nur, dass nach der Pause die zweite Garde (die immer noch deutlich besser als Trier war) auflief, sondern Leverkusen nahm nach dem 33:20 in der 46. Minute mehr als einen Gang raus.
Somit kassierten die Miezen zumindest nicht wieder 40 oder mehr Gegentore, bleiben aber Vorletzter und erneut den Beweis ihrer Bundesliga-Tauglichkeit schuldig.
In den beiden Partien am 22. Dezember bei Schlusslicht Bad Wildungen sowie am 30. Dezember zuhause gegen Mitkonkurrent Blomberg müssen Siege her, wenn der Zug zum rettenden Ufer nicht schon in diesem Jahr abgefahren sein soll.
Einzige Hoffnungsträgerinnen in Leverkusen waren die beiden Linksaußen Megane Vallet (7 Tore) und Lena Zelmer (4 Treffer) sowie Carolin Schmele, die ebenfalls sechs Mal traf. Aber auch sie konnten die immer größer werdenden Sorgenfalten auf der Stirn von Jörn Ilper nicht verkleinern.

Statistik:
Bayer Leverkusen - DJK/MJC Trier 39:27 (21:14)

DJK/MJC Trier: Flöck, Kockler - Zelmel (4), Czanik (5), Schmele (6), Vallet (7), Adeberg (0), Derbach (0), Solic (1), Jelicic (3/1), Cabeza (1)

Beste Torschützinnen Leverkusen: Zapf (11/5), Latakaite und Comans (je 5)

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