Frauen-Handball Der Katzenjammer der Handball-Miezen geht weiter

KETSCH/TRIER · Nach dem 19:27 in Ketsch beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz nur noch einen Punkt.

Bei den Miezen will der Katzenjammer nicht enden: Während die Konkurrenz im Abstiegskampf der 2. Frauen-Handball-Bundesliga fleißig punktet, geht der Sinkflug der DJK/MJC Trier weiter.  Das 19:27 (11:11) bei den Kurpfalz-Bären war die dritte Niederlage in Folge, 4:14 Punkte erreichten die Miezen in den vergangenen neun Spielen – und somit rangiert man nur noch einen Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz.

Bei Tabellenzweiten Ketsch konnte man nicht unbedingt einen Sieg erwarten, aber wie schon bei den beiden vorherigen Niederlagen gegen Nürtingen und in Hannover gaben die Miezen eine hervorragende Ausgangslage aus der Hand, leisteten sich eine Vielzahl von Fehlern in Serie – und verlor in der Tabelle erneut an Boden.

Die erste Hälfte war ausgeglichen, Trier lag bei den von Ex-Mieze Kate Schneider trainierten Kurpfälzern sogar einige Mal in Führung, nach 30 Minuten hieß es 11:11. „Elf Tore in Ketsch zu kassieren, zeigt, wie stark unsere Defensive war“, sagt MJC-Trainer Andy Palm. Aber dann: In den ersten zwölf Minuten nach dem Seitenwechsel hatte die MJC einen totalen Blackout im Angriff, erzielte kein einziges Tor, kassierte dafür drei Zeitstrafen und sieben Gegentreffer.

Beim 11:18 nahm Palm seine Auszeit, aber da war es schon zu spät, Ketsch hatte die Partie entschieden - und lag beim 24:14 (49.) erstmals mit zehn Toren Differenz vorne — was eine 13:3-Serie (!) in 19 Minuten bedeutete. Vor allem eine Spielerin sorgte fast im Alleingang für den Trierer K.o.: Saskia Fackel. Die beste Werferin der Kurpfalz-Bären schoss die Miezen in der entscheidenden Phase fast im Alleingang ab, erzielte sieben ihrer zehn Tore zwischen der 31. und 48. Minute.

„Zwar wurde Ketsch stärker, aber wir leisteten uns erneut viel zu viele Fehler. Wir liefen dem Rückstand in der entscheidenden Phase in Unterzahl permanent hinterher. Die Schiedsrichter haben ihre Linie gepfiffen, und wir haben uns nicht darauf eingestellt. Ketsch hat uns schließlich richtig überrollt“, sagt Palm. Beste MJC-Werferinnen waren Gabriella Szabo mit sieben Treffern und Linsey Houben mit fünf Toren.

Nach einer Pause am kommenden Wochenende steht für die Miezen am Sonntag, 25. März, das Schicksalsspiel zu Hause gegen die Füchse aus Berlin an. Palm: „Wir geben ab Montag Vollgas, werden uns zwei Wochen intensiv vorbereiten.“

DJK/MJC Trier: Eckelt, Minami - Petrovska (1), Sattler (1), Houben (5), Czanik (1), Tolic (1), Smits (0), Müller (0), Szabo (7/1), Zrnec (2), Constantinescu (1), Welter (0) - Beste Werferin Ketsch: Fackel (10/4)

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