Handball: Miezen wollen gegen Bietigheim rote Laterne abgeben

Trier · Die Saisonziele gehen weit auseinander, aber die bisherigen Resultate sind ähnlich: Die Trierer Miezen wollen heute (19.30 Uhr) gegen die SG Bietigheim den letzten Tabellenplatz verlassen.

 Einst Bietigheim, inzwischen wieder Trier: Miezen-Spielerin Katrin Schneider trifft mit der MJC heute auf ihren Ex-Verein. TV-Foto: Hans Krämer

Einst Bietigheim, inzwischen wieder Trier: Miezen-Spielerin Katrin Schneider trifft mit der MJC heute auf ihren Ex-Verein. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. In guten alten Tagen gab es am Ende des Zuges immer die "rote Laterne". Dieser Begriff fand zunächst bei der Tour de France Eingang in die Sportsprache und hat sich etabliert als Bezeichnung für den Letzten eines Klassements. In der Frauen-Handball-Bundesliga sind die Trierer Miezen nach drei Auftaktniederlagen Träger dieser "roten Laterne", wollen diese aber heute gegen die SG Bietigheim unbedingt loswerden. Mit einem Sieg würden entweder die Schwaben (ein Punkt aus drei Spielen) oder die ebenfalls punktlosen Vulkanladies aus Koblenz und Weibern das Schlusslicht übernehmen - psychologisch kommt dem zweiten Heimspiel der MJC innerhalb von vier Tagen (nach dem 25:32 gegen Blomberg am Mittwoch) vor der dreiwöchigen Bundesliga-Spielpause eine große Bedeutung zu. "Das wäre wichtig für den Kopf, auch wenn die Favoritenrolle bei Bietigheim liegt", sagt Co-Trainerin Jana Arnosova.Jeweils eine Halbzeit gegen Leipzig und gegen Blomberg waren die Miezen auf Augenhöhe - gegen die mit hohen Ambitionen gestarteten Schwaben müssen es schon 60 Minuten sein, um die ersten Punkte der Saison einzufahren. Auch weil danach mit Metzingen, Oldenburg und Berlin drei Gegner warten, die unerreichbar scheinen. "Wir wollen auf dem aufbauen, was wir anfangs gegen Blomberg gezeigt haben. Was wir auf jeden Fall vermeiden müssen, sind solche Fehler im Angriff, die quasi Einladungen zum Torewerfen für unsere Gegner sind", hofft Arnosova. In Bietigheim - neben Göppingen einziger Stadt mit einem Männer- und Frauen-Bundesligisten im Handball - wurde die Latte für die Saison sehr hoch gelegt. Ein Jahr nach dem Aufstieg und mit neun Neuzugängen spekuliert man bei der SG auf einen Europapokalplatz. Der Saisonstart ging aber mächtig daneben, unter anderem verlor man gegen Aufsteiger Bad Wildungen. In Kira Eickhoff spielt eine frühere Triererin für die SG, in deren Team Miezen-Toptorjägerin Katrin Schneider 2013 den Bundesliga-Aufstieg feierte, bevor sie zurückkehrte. BPDJK/MJC Trier (Kader): Flöck, Kockler - Derbach, Houben, Struijs, Garcia-Almendaris, Schneider, Mohr, Backhed, Sattler, Pötters, Kordel, Czanik, Michielsen

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