Handball-Sensation: Miezen mit Remis bei Rekordmeister Leipzig

Leipzig/Trier · Die Trierer Handball-Miezen haben ihren Aufwärtstrend mit einer Mega-Sensation fortgesetzt: Beim Rekordmeister HC Leipzig erreichte die MJC dank einer atemberaubenden Schlussphase am Mittwoch ein 29:29 (13:15).

Sie hüpften ungläubig durch die Halle, während ihre Gegnerinnen schnell mit hängenden Köpfen das Feld verließen: Die Trierer Miezen haben im Abstiegskampf der Bundesliga am Mittwochabend für DIE Sensation gesorgt: In der letzten Viertelstunde drehten sie einen Sechs-Tore-Rückstand beim Rekordmeister HC Leipzig und erreichten ein niemals für möglich gehaltenes Remis - ein "Bonus-Punkt", der im Abstiegskampf Gold wert sein kann. In der aus Miezen-Sicht traumhaften Schlussphase war die Französin Megane Vallet die gefeierte Heldin, die Linksaußen erzielte drei der letzten vier Treffer, darunter auch den finalen Ausgleich zum 29:29. Umso erstaunlicher: Im September war die MJC zu Hause gegen Leipzig mit 24:40 völlig unter die Räder gekommen, im Jahr 2013 ist sie nach dem Erfolg gegen Blomberg und dem Remis gegen Metzingen weiter unbesiegt - und das, obwohl in Leipzig sogar Silvia Solic verletzt fehlte. Mit Ausnahme einer Schwächephase zwischen der vierten und 13. Minute, in der die Leipzigerinnen von 3:2 auf 11:5 wegzogen, war die MJC ebenbürtig. Vor allem die Treffer von Top-Torjägerin Carolin Schmele, die fünf ihrer sechs Tore vor der Pause erzielte, brachte die MJC wieder auf Tuchfühlung. In den ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel baute der HCL den Vorsprung wieder auf sechs Treffer aus, doch dann zeigten die Miezen ihre Krallen: Selbst eine Leipziger Auszeit beim 27:24 konnte den Trierer Vormarsch nicht stoppen, der HCL verlor den Faden, während die MJC beim 28:28 erstmals ausglich und sich dann den nie erwarteten Punkt sicherte - ein weiteres klares Signal an die Konkurrenz. DJK/MJC Trier: Flöck, Kockler, Bocka - Zelmel (4), Czanik (2), Schmele (6), Vallet (6), Adeberg (4), Derbach (3/3), Jelicic (2), Cabeza (2) Beste Torschützin Leipzig: Augsburg (8) Bereits am Sonntag (16 Uhr, Arena) können die Miezen dem nächsten Topfavoriten ein Bein stellen: Dann kommt Meister Thüringer HC, der gestern zuhause gegen Leverkusen verlor und aus den vergangenen drei Spielen nur einen Punkt erzielte, nach Trier. Vielleicht ist dann die Zeit reif für die nächste Trierer Sensation.

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