Heute fällt Entscheidung zur Zukunft der kleinen Miezen

Trier · 3. Liga, RPS-Liga, Rheinlandliga? Wo die zweite Mannschaft der Trierer Handball-Miezen künftig spielt, oder ob es sie überhaupt noch gibt, entscheidet sich wohl heute. In der nächsten Woche steht derweil fest, ob die MJC ihre Bundesliga-Lizenz erhält.

Trier. Das Schicksal der Reserve hängt an der Zukunft der Bundesliga-Mannschaft: So stellt sich die Situation für die zweite Mannschaft der Trierer Handball-Miezen dar. Sollte die DJK/MJC Trier eine Mannschaft für die Bundesliga melden - und auch eine Lizenz erhalten - wird die zweite Mannschaft in dieser Form aufgelöst.
Das bestätigte Jörg Hunold, Sportreferent des Gesamtvereins MJC Trier (Mergener Hof), gestern dem TV. Während der DJK/MJC Sportmanagement e.V. als Lizenznehmer und wirtschaftlicher Träger für die erste Mannschaft zuständig ist, läuft die Reserve in der 3. Liga unter der Verantwortung des Gesamtvereins auf, der Etat wurde bisher allerdings zu rund der Hälfte von der Profiabteilung finanziert. Der Mergener Hof hat die Mannschaft ordnungsgemäß für die 3. Liga gemeldet, aber eine Fristverlängerung bis heute erhalten, um sich endgültig festzulegen.
Am Donnerstagabend tagte der DJK/MJC Sportmanagement e.V., um wichtige Zukunftsfragen für die Bundesligamannschaft zu klären. "Wir erwarten ein Zeichen, wohin die Reise geht", sagt Hunold. Sollte der Daumen für Erstligahandball tendenziell nach oben zeigen, gibt der Mergener Hof die Spielberechtigung der Reserve für die 3. Liga wieder zurück. Theoretisch könnte die zweite Mannschaft laut Hunold dann in der nächst tieferen RPS-Oberliga antreten. "Dafür haben wir gemeldet", bestätigt er. Aber im Endeffekt ist alles eine Frage des Kaders. Diejenigen Spielerinnen, die in der laufenden Saison mit Doppelspielrecht Bundesliga und 3. Liga spielten, sollen künftig nur noch in der Bundesliga auflaufen. Und zieht man die vom aktuellen Kader der zweiten Mannschaft ab, bleibt nicht mehr viel übrig. Treten die Miezen nicht mehr in der Bundesliga an, droht der Abschied der Leistungsträgerinnen.
Vereine wie Weibern oder Konz haben nach TV-Informationen schon ihre Fühler ausgestreckt. Somit ist es realistischer, dass die zweite und die dritte Mannschaft "fusionieren" und in der Rheinlandliga antreten, wo die 3. Mannschaft schon spielt.
Nichts Neues gibt es derweil in Sachen Bundesliga-Lizenz: "Wir geben die Ergebnisse des Lizenzierungsverfahrens bis Ende kommender Woche bekannt", sagte Berndt Dugall, Präsident des Ligaverbands HBF, dem TV. Grund für diese späte Bekanntgabe ist, dass die Lizenzierung von erster und zweiter Bundesliga gemeinsam vorgenommen wird, und noch nicht alle Zweitliga-Aufsteiger feststehen. Gibt es zumindest schon einen Trend für die Miezen? "Wasserstandsmeldungen gebe ich grundsätzlich nicht ab", sagt Dugall. BP

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