Keine Bonuspunkte im Abstiegskampf

Zwickau · Zwickau war für die Trierer Miezen keine Reise wert: Nach drei Siegen in Folge und der Gewissheit, dass nur eine Mannschaft aus der 2. Frauen-Handball-Bundesliga absteigt, konnte die MJC keine Bonuspunkte im Abstiegskampf sammeln.

 Miezen-Trainerin Cristina Cabeza möchte im Abstiegskampf nicht spekulieren. TV-FOto: Archiv/Sebastian Schwarz

Miezen-Trainerin Cristina Cabeza möchte im Abstiegskampf nicht spekulieren. TV-FOto: Archiv/Sebastian Schwarz

Foto: sjs / Sebastian J. Schwarz (g_sport

Zwickau. Ein Handballspiel dauert 60 Minuten - und um zu gewinnen, reicht es nicht aus, 50 gute Minuten hinzulegen. Diese Lehre haben die Trierer Miezen aus dem Auswärtsspiel in Zwickau gezogen. Bis zehn Minuten vor dem Abpfiff waren sie auf Kurs, um den vierten Sieg in Folge zu feiern, dann schlichen sich zu viele Fehler ein - und am Ende stand eine 24:27 (13:14)-Niederlage. Damit bleiben die Miezen auf dem 14. Rang - der nach den Rückzügen von Koblenz/Weibern, Bretzenheim und den Füchsen Berlin ausreichen würde, um die Liga zu halten. Aber entschieden ist sechs Spieltage vor Schluss noch nichts. Mit den durchaus möglichen Bonuspunkten in Zwickau hätten die Miezen ein weiteres Zeichen setzen können. "Wir müssen aufhören zu spekulieren, und unsere Leistung auf dem Platz bringen", sagte Trainerin Cristina Cabeza schon mit Blick auf das Heimspiel gegen Mainz-Budenheim am kommenden Samstag (20 Uhr). Das Team aus der Landeshauptstadt machte am Samstag den Klassenerhalt perfekt - daher geht es im Kampf gegen den Abstieg für die MJC nur noch gegen die SG Kirchhof. Somit ist ein wahrer Showdown am letzten Spieltag am Pfingstsamstag gegen Kirchhof möglich. "Wir müssen aber schon gegen Mainz punkten", betont Cabeza. In Zwickau, wo die Miezen auf die beiden Langzeitverletzten Joline Müller (Ermüdungsbruch im Fuß) und Hanna Sattler (Kreuzbandriss) verzichten mussten, sorgten besonders die Schwestern Andrea Czanik-Weibelova und Lucie Weibelova mit je fünf Treffern für die Akzente. Nach einem 1:4-Start gelang Czanik beim 6:6 der erste Ausgleich, dann war die MJC auf Augenhöhe. Beim 8:7 nach 18 Minuten ging Trier erstmals in Führung. Die Partie wankte hin und her, Zwickau lag bis Mitte der zweiten Hälfte nie deutlicher als mit zwei Treffern Differenz in Front. Auch wenn die MJC nach dem 9:8 noch vor dem Pausenstand von 13:14 aus Trierer Sicht nicht mehr in Führung ging, war eine Überraschung möglich. 15 Minuten vor dem Ende gelang den Miezen beim 20:20 erneut der Ausgleich - doch dann brach das Unheil über die Gäste hinein: Trier traf nicht mehr, Zwickau war eiskalt, nutzte jede Chance und setzte sich dank fünf Toren in Serie entscheidend auf 25:20 ab. "Da haben wir Zwickau quasi zu einfachen Toren eingeladen", sagt Cabeza: "Und der Gegner war besser als wir, vor allem spielerisch." DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Jurgutyte (4), Thomas (2), Mohr (0), Houben (2), Czanik (5), Derbach (3), Weibelova (5), Knoroz (0), Welter (3) - Beste Torschützin Zwickau: Choinowski (7)

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