Keine Mittel gegen das Bären-Bollwerk

Trier · Frauenhandball: Die Miezen sind beim 16:29 gegen Ketsch ohne Chance. Am Mittwoch empfängt Trier Nellingen im Pokal-Achtelfinale.

 Weil die Kurpfalzbären Ketsch (im Bild Samira Brand, rechts) kompromisslos zu Werke gingen, hatten die Trierer Miezen (mit Gabriella Szabo, links) kaum Entfaltungsmöglichkeiten. TV-Foto: Hans Krämer

Weil die Kurpfalzbären Ketsch (im Bild Samira Brand, rechts) kompromisslos zu Werke gingen, hatten die Trierer Miezen (mit Gabriella Szabo, links) kaum Entfaltungsmöglichkeiten. TV-Foto: Hans Krämer

Foto: H.K. (g_sport

Trier Keine Führung während der gesamten Partie, nur sieben Treffer vor der Pause, einige leichte Ballverluste: Die Zweitliga-Handballerinnen der DJK/MJC Trier haben in der Arena deutlich mit 16:29 gegen den Tabellenführer Kurpfalzbären Ketsch verloren.
"Gerade in der ersten Halbzeit haben wir uns viel zu einfach festgerannt und viele einfache Fehler gemacht", haderte Miezen-Trainer Andy Palm. Nach zwölf Minuten lag die MJC vor 317 Zuschauern mit 2:7 in Rückstand, ehe sie sich auf 5:8 herankämpfte (22.). Nach einer Auszeit von Katrin Schneider, Ex-Mieze und Trainerin der Ketscher, zogen die Gäste dank eines 7:2-Laufs wieder auf und davon. Zur Pause stand es 7:15 aus Miezen-Sicht - so wenige Treffer hatte Trier in einer ersten Spielhälfte in dieser Saison noch nicht erzielt. Die Ketscher Torfrau Sabine Stockhorst entschärfte alleine vor der Pause elf Würfe der Miezen - sie wurde teilweise aber auch ,warmgeworfen‘. Die Gäste traten viel aggressiver als die Triererinnen auf.
Auch in der zweiten Hälfte stellte die MJC Ketsch vor keine großen Probleme. Ein Manko bei den Gastgebern: Gabriella Szabo kam erst in der 44. Minute zu ihrem ersten und einzigen Tor aus dem Spiel heraus. "Wir waren in der Abwehr ein Bollwerk. Dass wir nur 16 Gegentore kassiert haben, spricht für unseren Kampfgeist. Ich bin stolz, dass wir das so durchgezogen haben", lobte Schneider.
Palm musste feststellen, dass in seiner Mannschaft noch mehrere Baustellen zu schließen sind: "Uns fehlt immer noch die Konstanz. Viele Sachen sitzen noch nicht zu 100 Prozent. Das Team ist noch nicht so gereift wie beispielsweise das von Ketsch." Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt nicht - schon am Mittwoch, 1. November, 16 Uhr, empfangen die Miezen in der Arena im DHB-Pokal-Achtelfinale den Erstliga-Zehnten TV Nellingen. Palm: "Vielleicht liegt uns dieses Spiel sogar besser, weil Nellingen nicht so offensiv in der Abwehr agiert wie Ketsch." In der Arena kommt es zu zwei Wiedersehen: Bei Nellingen steht Anna Bocka zwischen den Pfosten, die von 2010 bis 2013 zunächst der zweiten, dann auch der ersten Mannschaft der Miezen angehörte. Den Weg von Nellingen nach Trier ist dagegen Tina Welter gegangen. Die Luxemburgerin spielte in den Jahren 2014 und 2015 für das Team aus Ostfildern in Baden-Württemberg.
Trier: Minami, Eckelt (ab der 30. Minute) - Petrovska, Sattler, Houben (3/1), Czanik (3), Tolic, Smits, Szabo (2/1), Zrnec (2), Simon Varga (5/3), Welter (1)
Beste Werferinnen Ketsch: Brand, Moser, Fackel (je 5)
Die DJK/MJC Trier weist darauf hin, dass Jahreskarten im Pokal keine Gültigkeit haben. Wer ein Saisonticket besitzt, erwirbt aber beim Kauf einer Tageskarte das Recht, seinen angestammten Platz einzunehmen.

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