Klarer Klassenunterschied

Trier · Ohne eine Siegchance sind die Trie rer Miezen gegen Vizemeister Buxtehude gewesen. Das 20:30 (8:15) am Sonntag in der Arena - die 13. Saisonniederlage - war erwartet worden, und so testete Trainer Leukefeld seinen Nachwuchs.

Trier. Den größten Glanz verbreitete der Halbzeit-Auftritt des Trie rer Karnevals-Prinzenpaars - das sagt eigentlich alles über ein erwartungsgemäß einseitiges Handballspiel, das schon Mitte der ersten Hälfte entschieden war. Der Buxtehuder SV war viel zu stark, so dass Miezen-Trainer Dago Leukefeld schon frühzeitig damit begann, seinen jungen Spielerinnen viele Spielanteile zu verschaffen. "Mit ihnen bin ich zufrieden, sie haben Engagement gezeigt", sagte der Trainer.Die Rollen waren schon vor dem Anwurf verteilt: Da der Abstiegskandidat, für den es die 13. Niederlage im 14. Spiel war, dort der Mitfavorit, der sich, ohne sich zu verausgaben, einen Pflichtsieg sicherte. "Mehr Emotionen" hatte Leukefeld von seinen Spielerinnen gefordert, aber davon war in der ersten Hälfte vor nur 650 Zuschauern wenig zu sehen. Buxtehude startete prächtig, lag schnell 8:2 vorne, weil die Trierer Defensive viel zu weit von den Gegenspielerinnen entfernt stand und die BSV-Deckung "kräftig zubiss" - denn das letzte Gastgeschenk war die Stiege mit Elbe-Äpfeln vorm Anwurf. Einzig Kreisläuferin Nadine Rost, die die früh im Gesicht verletzte Silvia Solic vertrat, zeigte Ehrgeiz, auch die neuverpflichtete Caroline Schmele setzte einige Akzente - im Gegensatz zu den serbischen Profis, die dann auch früh von Leukefeld ausgewechselt wurden.Und nach dem Wechsel (Pausenstand 8:15) stieg zumindest das Engagement, wenn auch nicht die Effizienz - nach 47 Minuten beim 24:14 führten die Norddeutschen erstmals mit zehn Toren Unterschied. Aber vielleicht war das - wenn man der Partie etwas Positives abgewinnen will - die Zukunft der Miezen, die da nach dem Wechsel größtenteils auf dem Feld stand: Fast ausnahmslos junge deutsche Spielerinnen (inklusive der "quasi eingebürgerten" Jana Arnosova und Megane Vallet), die sich mühten, wenn auch gegen einen Gegner wie Buxtehude nicht konkurrenzfähig waren. "Die spielen eben in einer anderen Liga", sagte Vallet, "aber wir haben unseren Fans nach der Pause zumindest gezeigt, dass wir kämpfen."Nächste Woche kommt Oldenburg in die Arena, dann folgt das Heimspiel gegen Bad Wildungen. "Ein Punkt aus diesen Partien wäre schon gut", meint Vallet, "denn wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass wir an Ostern in Celle gewinnen." Denn sollten Celle und Trier am Ende punktgleich sein, wären die Miezen wohl abgestiegen, denn die Tordifferenz ist jetzt schon 32 Tore schlechter als die des Tabellenletzten. Darauf setzt auch Leukefeld: "Ich denke, dass wir noch überraschen können." DJK/MJC Trier: Monz, Djeric,- Vojcic (0), Zelmel (2), Premm (2), Schmele (3), Vallet (3), Arnosova (1), Derbach (0), Radojicic (0), Lennartz (1), Rost (4), Solic (0) Beste Torschützinnen Buxtehuder SV:Klein (5/1), Bülau (5), Lamein (6/1) Zuschauer: 650

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