Klein, aber erfolgreich

Lara Leuckefeld ist eine der Leistungsträgerinnen in der A-Jugend der DJK/MJC Trier. Derweil qualifizierte sie sich mit der Jugend-Nationalmannschaft für die U17-EM im Sommer. Und auch die Mannschaft hat große Ziele.

 Die Triererin Lara Leuckefeld (vorne) gehört zu den Stützen in der U-17-Nationalmannschaft. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Die Triererin Lara Leuckefeld (vorne) gehört zu den Stützen in der U-17-Nationalmannschaft. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Trier. Als Kreisläuferin Lara Leuckefeld vergangene Woche zum Training der MJC-A-Jugend kam, fiel der Empfang noch freundlicher aus als sonst. Schließlich hatte sie mit der Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbunds (DHB) die Qualifikation für die U-17-Europameisterschaft geschafft. Im entscheidenden Spiel gegen die Schweiz steuerte die Kreisläuferin acht Tore zum Sieg bei.

Erst der Vereins-Titel, dann zur EM



Ende Juni geht es in Mazedonien um den Titel. Lara freut sich auf ihr erstes großes, internationales Turnier, vergisst aber nicht die Ziele im Verein. "Zuerst wollen wir Südwest-Meister werden und möglichst das Final-Four um die Deutsche Meisterschaft erreichen", sagt die 17-Jährige. Im vergangenen Jahr war noch im Viertelfinale gegen Magdeburg Endstation gewesen. MJC-Trainerin Kerstin Reckenthäler gibt sich vorsichtig optimistisch: "Ich denke, wir sind einen Schritt weiter als vergangenes Jahr", sagt sie.

Eine Stütze der Mannschaft ist Lara Leuckefeld. "Sie ist sehr schnell und kann sich gut durchsetzen, obwohl sie eigentlich zu klein ist für ihre Position", findet die Trainerin. Auch Leuckefeld scheint ein wenig überrascht, dass sie am Kreis so gut zurecht kommt. "Wenn wir vor dem Spiel der Größe nach einlaufen, bin ich fast immer die Letzte", sagte sie. Was ihr an körperlicher Durchsetzungsfähigkeit fehlt, muss sie mit ihrer Schnelligkeit wettmachen. Das klappt hervorragend. Im National-Dress ist sie die erfolgreichste Torschützin und schnuppert bei den kleinen "Miezen" regelmäßig Regionalliga-Luft. Auch die ersten Trainingseinheiten in der Bundesliga-Mannschaft hat Leuckefeld bereits hinter sich. Ihre Trainerin dämpft aber die Erwartungen. Erst in ein bis zwei Jahren müsse sich zeigen, ob Lara den Sprung schaffen wird. Das passt zeitlich sehr gut. Genau in diesem Zeitraum steht für Leuckefeld das Abitur an. Für die Schülerin ist klar, dass der Handball auch danach wichtig für sie bleiben wird.

Beste Voraussetzungen in Trier



"Neben dem Studium möchte ich weiterhin hochklassig Handball spielen", sagt sie und findet in Trier beste Voraussetzungen dafür. Schließlich gibt es hier nicht nur die Universität, sondern auch Bundesliga-Handball und die Regionalliga-Mannschaft als Unterbau. Beste Gründe also für Lara Leuckefeld, weiterhin in der Moselstadt auf Torejagd zu gehen. Im Sommer hofft sie, dies erfolgreich in Mazedonien zu tun. Dann stünde einem erneut netten Empfang nach der Sommerpause für sie und Team-Kollegin Kathrin Premm nichts entgegen. Ihre Team-Kollegin spielt auch in der Nationalmannschaft an ihrer Seite, konnte aber an der EM-Quali wegen einer Verletzung nicht teilnehmen. Lara Leuckefeld ist übrigens nicht verwandt mit dem früheren Miezen-Meister-Trainer Dago Leukefeld, wie man am "c" in ihrem Namen erkennt.

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