Leichter Hoffnungsschimmer

Blomberg · Frauen-Handball-Bundesligist DJK/MJC Trier bleibt nach der 27:31 (15:15)-Niederlage bei der HSG Blomberg/Lippe weiterhin auf dem vorletzten Platz. Dennoch registrierte Trainer Thomas Happe „einen leichten Aufwärtstrend“, der aber nur eine Halbzeit lang die Hoffnung auf eine Überraschung am Leben hielt.

„Wir haben uns im ersten Abschnitt richtig gewehrt“, so Miezen-Trainer Thomas Happe, der als „zwei von mehreren Knackpunkten“ die Fehler im Überzahlspiel „und generell das Auslassen klarer Torchancen“ anführte. In der ersten Halbzeit waren die „Miezen“ sogar vier Mal in Führung gewesen – für mehr als ein Tor Vorsprung reichte es aber nicht. Mit dem Remis zur Pause war Happe aber sehr zufrieden, sieht man davon ab, dass Nationalspielerin Sabrina Richter (früher: Neukamp) nie richtig unter Kontrolle zu bringen war. Das hatte der Coach aber auch nicht erwartet, „weil sie die beste deutsche Spielerin auf Rechtsaußen ist.“ Sieben Feldtore erzielte Richter, danach folgte schon die Ex-Triererin Caroline Thomas (6).

Dass gegen die ohne die ehemalige Welthandballerin Nadine Krause angetretene HSG was zu holen sei, entpuppte sich nach dem Wechsel schnell als Wunschtraum. „Wenn du unten stehst, hast du eben nicht die notwendige mentale Stärke, um Rückstände aufzuholen“, so Happe. Zumindest nicht in Gänze Gleich nach dem Wechsel legte Blomberg zu. Erst auf 15:17 (34.) und dann auf 17:21 (39.). Dieser Abstand war schon entscheidend, danach kamen die Moselanerinnen nie mehr näher als auf zwei Treffer heran. Negativ bemerkbar machte sich in dieser Phase auch, dass Katrin Schneider, die sich im Spiel der 2. Mannschaft verletzt hatte, erst zwei Tage im Training gewesen war und nicht für die gewohnte Entlastung sorgen konnte.

Insgesamt fehlte es den Gästen wie schon in der gesamten Saison an echten Alternativen. Die Wechseloptionen bestanden überwiegend aus Nachwuchsspielerinnen. Dazu hatten mit Daniela Vogt und Anna Monz beide Torhüterinnen „nicht ihren besten Tag“. Dennoch gab es für einige Spielerinnen auch Lob. „Silvia Solic hat auf der für sie ungewohnten Rückraumposition eine ansprechende Leistung geboten, auf Jelena Popovic war Verlass und Megane Vallet hat vor allem defensiv eine sehr gute Leistung geboten.“ Außer der Erkenntnis, dass eine Steigerung zu verzeichnen war, nahm Happe aus Blomberg aber nichts mit. Sein Fazit: „Erfolg ist durch nichts zu ersetzen. Wir müssen bald wieder ein Spiel gewinnen. Dann kommt auch das Selbstbewusstsein wieder und wir werden mehr Stabilität bekommen.“ Dem Coach ist bewusst, dass diese Konstellation ein Teufelskreis ist: Gewinnst du, hast du Selbstvertrauen. Um zu gewinnen, brauchst du es.

DJK/MJC Trier: Vogt, Monz – Cocx (5), Popovic (9/4), Groetzki, Schneider, Karsten (4), Vallet (4), Arnosova (1), Premm, Derbach, Lennartz, Solic (4) – Zuschauer: 750

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