Leipziger Allerlei schlägt Nürnberger Würstel

Durch einen 34:30-Erfolg über Meister 1. FC Nürnberg hat der HC Leipzig den erstmals ausgespielten Supercup im Frauen-Handball gewonnen. Ex-"Miezen"-Trainer Wolfgang Recken thäler hatte die Veranstaltung in Koblenz organisiert.

Koblenz. (BP) "Dieser Titel soll der Anfang einer Serie von Titeln in dieser Saison sein." Leipzigs Junioren-Weltmeisterin Susann Müller war mächtig zufrieden. Gerade hatten sie und ihre Mannschaftskameradinnen aus den Händen von DHB-Präsident Ulrich Strombach den erstmals vergebenen Supercup-Pokal erhalten, da blickte der HC Leipzig schon auf Meisterschaft und Pokal. Vor rund 1200 Zuschauern hatte der Pokalsieger der Vorsaison den Meister aus Nürnberg 34:30 (17:12) geschlagen, ist der Premierensieger einer Veranstaltung, die von allen Seiten positiv bewertet wurde. "Das war eine gelungene Premiere", sagte Berndt Dugall, Vorsitzender des Frauen-Liga-Verbands HBVF. Und selbst die neunfache Torschützin Ania Rösler vom unterlegenen Club aus Nürnberg meinte: "Das war Werbung für den Frauen-Handball." Die Sachsen hatten dank sechs Müller-Treffern in den ersten 15 Minuten 10:5 geführt, gaben diesen Vorsprung bis zum Abpfiff nicht mehr ab. Der HCL spielte mit mehr Tempo und aus einer stärkeren Abwehr heraus. Dennoch wurde es nach dem 29:23 (51.) nochmals eng. Nürnberg deckte offensiv, Leipzig leistete sich zahlreiche Ballverluste, der FCN kam auf 28:30 heran. Doch in der Schlussphase behielt der Pokalsieger die Nerven, Sara Erikson machte mit dem 33:30 den Erfolg perfekt. "Mit Ausnahme der Schlussphase haben wir die Partie ganz klar dominiert und verdient gewonnen", sagte HCL-Manager Kay-Sven Hähner. Das sah FCN-Coach Czaba Szücs ähnlich: "Wir haben den Start verschlafen, der HCL war einfach besser." Zahlreiche Trainer und Manager - darunter auch "Miezen"-Vorstand Martin Rommel - waren nach Koblenz gekommen, um das "neue Kind der Liga" zu begutachten. Vor Ort hatte der frühere Trierer Trainer Wolfgang Reckenthäler die Supercup-Premiere organisiert, die noch zwei weitere Jahre am Deutschen Eck ausgespielt werden soll. "Das war gut für den Start. Natürlich werden wir uns zusammensetzen, um die Veranstaltung zu verbessern. Man muss auch sehen, ob wir den Termin beibehalten, aber unser Fazit ist positiv", sagte Reckenthäler. Den sportlichen Stellenwert unterstrich HCL-Trainer Heine Jensen: "Jeder Titel ist wichtig. Und dieser Titel sollte uns Selbstvertrauen für weitere Erfolge geben."

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