Mädchen werden Frauen

Die Verjüngung der Bundesliga-"Miezen" setzt sich nach unten fort: Die erfolgreiche A-Jugend wird nicht mehr gemeldet, die Nachwuchs-Spielerinnen laufen nun in der zweiten Mannschaft auf.

Trier. Fünf Regionalliga-Spielerinnen (Dani Vogt, Caroline Thomas, Kathrin Schneider, Judith Derbach, Eva Lennartz) wechseln in den Bundesligakader der "Miezen", nun wird von unten "aufgefüllt". Die MJC-A-Jugend, die das Final Four um die Deutsche Meisterschaft knapp verpasste, geht nun in der zweiten Frauen-Mannschaft in der Regionalliga auf. "In der Jugend-Regionalliga hatten sie keine Konkurrenz, das brachte den Spielerinnen nicht viel. Sie konnten für die entscheidendenden Spiele um die DM keine Erfahrungen sammeln", sagt Elena Vereschako. Die Regionalliga-Trainerin wird künftig mit Jugend-Coach Kerstin Reckenthäler, die noch weitere Aufgaben im Verein übernimmt, die Mannschaft betreuen. Neben den fünf künftigen Bundesliga-"Miezen" haben drei weitere Spielerinnen das Team aus Studiengründen verlassen. Aus der A-Jugend kommen in Katrin Premm und Lara Leuckefeld unter anderem zwei Nationalspielerinnen hinzu. Zudem verpflichtete Vereschako drei Spielerinnen aus der von ihr betreuten Rheinland-Pfalz-Auswahl, darunter zwei DHB-Kader-Spielerinnen aus Mainz (Natalie Adelberg, Lena Zellmell). Dieses Trio wird nun im Rahmen der vom Landessportbund finanzierten Nachwuchsförderung ins Internat in der Sportakademie einziehen. Thomas und Monz sind dort nun ausgezogen; Schneider, die noch ihre Ausbildung in der Arena abschließt, wird ihnen folgen. "Wir werden es schwer haben in der Regionalliga", sagt Vereschako, die nach dem "Aufstieg" von Dani Vogt vorrangig eine Torfrau sucht. Ziel ist der Klassenerhalt. "Uns fehlt einfach die Erfahrung", sagt die Trainerin. Der Altersschnitt ihres Team liegt bei knapp über 18 Jahren.

Aber dieser Umbruch ist gewollt: "Unser Konzept, junge Spielerinnen in der Regionalliga für die erste Liga auszubilden, geht auf", sagt Vereschako: "Thomas, Monz und Schneider sind genau auf dem richtigen Weg." Auch Jugendspielerin Sina Rühl habe sich bestens entwickelt. Mit dieser Verjüngung und dem "Prinzip eigener Nachwuchs" soll der Bundesliga-Erhalt langfristig gesichert werden, zudem erhofft man sich eine höhere Identifikation mit den Fans. Derzeit kommen mit Premm, Leuckefeld und Thomas drei Nachwuchs-Nationalspielerinnen aus Trier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort