Miezen glücklos auf der Achterbahn: 31:34-Niederlage gegen Leverkusen

Trier · In der ersten Hälfte abwehrschwach, nach der Pause deutlich besser, am Ende aber ohne Punkte: Die Trierer Miezen haben am Mittwochabend mit 31:34 (16:21) gegen Bayer Leverkusen verloren.

Der Trierer Karnevalsprinz Uwe I. trommelte gemeinsam mit dem Fanklub Römer-Miezen, aber selbst diese Unterstützung hielt am Mittwochabend nicht: Obwohl Gegner Bayer Leverkusen nicht übermächtig war, schaffte die DJK/MJC Trier trotz einer tollen zweiten Hälfte nicht den zweiten Heimsieg in Serie und bleibt vor dem Schicksalsspiel gegen Göppingen am Samstag (20 Uhr, Arena) weiter Tabellenletzter mit vier Punkten, zwei Zähler hinter den Schwaben.

Der Halbzeitstand von 16:21 verdeutlicht, wo das Manko der Miezen vor der Pause war: Die Abwehr war praktisch nicht existent, niemand packte zu. Und diese Räume nutzte vor allem Bayer-Kreisläuferin Jenny Karolius, die fünf ihrer sieben Treffer vor dem Seitenwechsel erzielte und ebenso nicht von den Trierern aufgehalten wurde wie Ex-Mieze Anne Jochin (neun Tore).

"Die Abwehr hat nicht funktioniert, offensiv war es ok, aber in der Schlussphase konnten wir die Konstanz nicht halten, uns haben die Ideen und der nötige Biss gefehlt", sagte MJC-Co-Trainerin Jana Arnosova.

Bis zum 8:8 war die Partie ausgeglichen, dann setzte sich Bayer auf 15:10 ab, weil Trier vorne die Bälle verlor und hinten nicht angemessen verteidigte. Beim 16:18 war die MJC noch einmal auf Schlagdistanz, kassierte dann aber drei weitere Gegentore.

Doch dann drehte sich die Partie komplett: Mit einer 5:1-Serie war Trier beim 21:22 wieder im Spiel, verpasste mehrfach die Chance auf den Ausgleich - doch der gelang der starken Judith Derbach 13 Minuten vor dem Ende beim 27:27. Leverkusen hatte völlig den Faden verloren, Trier verteidigte besser, Torfrau Jessica Kockler steigerte sich.

Aber die Achterbahn drehte erneut: Bayer nutzte eine Überzahl zu zwei Treffern, dann vergaben Schneider und zweimal Struijs - fünf Minuten vor dem Ende war die Partie beim 28:33 entschieden. Trier hatte mehrfach die Chance zur Führung, am Ende aber häuften sich kräftebedingt die Fehlwürfe trotz einer starken Partie von Kapitänin Megane Vallet. Stark war Linksaußen Megane Vallet. Dennoch: Die Leistung zwischen Minute 31 und 55 macht Mut für Samstag.

DJK/MJC Trier: Kockler, Flöck - Sattler (0), Backhed (0), Mohr (0), Schneider (5/2), Houben (1), Vallet (7), Kordel (1/1), Derbach (5), Struijs (6), Solic (3), Garcia (3), Cabeza (n.e)

Bayer Leverkusen: Fehr, Salamanka - Stefes (0), Seidel (4), Müller (0), Heldmann (1), Karolius (7), Naidzinavicius (5), Jochin (9/1), Jörgens (0), Adeberg (3), Loest (0), Rode (5/2)

Zuschauer: 450, Schiedsrichter: Fratczak/Ribeiro

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