Miezen: Mit Rückenwind und ohne Druck zu Vizemeister Leipzig

Trier · Nach der hauchdünnen 27:28-Niederlage gegen Leverkusen steht für die Trierer Handball-Miezen am Sonntag schon der nächste Brocken an: das Gastspiel bei Vizemeister HC Leipzig.

Trier. "Hätten wir auch nur einmal geführt, hätten wir auch gewonnen." Miezen-Torfrau Jessica Kockler stand mit ihrer Meinung nach der unglücklichen 27:28-Niederlage gegen Bayer Leverkusen am Mittwoch nicht alleine. Aber immer dann, wenn es in der Schlussphase unentschieden stand, vergaben die Triererinnen ihre Chance, Bayer traf. "Es waren nur Kleinigkeiten, die die Partie entschieden haben", war sich auch Co-Trainerin Jana Arnosova sicher. Wie die nur rund 450 Zuschauer hatte sie einen klaren Aufwärtstrend erkannt, der sich allerdings noch nicht in Punkten niederschlug: "Aber der erste Sieg wird bald kommen, da bin ich mir sicher." Am Sonntag (Anwurf: 15 Uhr) bei Vizemeister HC Leipzig sind die Miezen aber noch klarerer Außenseiter als gegen Bayer. "Wir können absolut ohne Druck nach Leipzig fahren, das macht die Aufgabe leichter. Aber wir wollen uns natürlich nicht abschlachten lassen", sagt Arnosova. In der Vorsaison sorgte die MJC mit einem Remis nach klarem Rückstand für die große Sensation. "Warum also nicht noch einmal?", fragt daher Rückraumspielerin Nathalie Adeberg, die gegen Leverkusen mit neun Treffern erfolgreichste Torschützin war: "Wir wollen Leipzig so lange wie möglich ärgern. Und wenn wir befreit aufspielen können, sind wir besser, wie das Spiel gegen Leverkusen gezeigt hat." Das sieht die neben Adeberg überragende Kockler (16 Paraden) ähnlich: "Auch Leipzig kocht nur mit Wasser, und wir können viel Positives aus dem Mittwochsspiel mitnehmen."Andererseits befindet sich der HCL aber im Höhenflug: Als einziger Bundesligist sind die Sachsen noch verlustpunktfrei, haben sich zudem am vergangenen Sonntag souverän für die Champions League qualifiziert. "Nach dem Remis in der Vorsaison sind wir vor Trier gewarnt, wir nehmen das Spiel nicht auf die leichte Schulter", sagt HCL-Trainer Thomas Örneborg.In Leipzig muss die MJC wieder auf Maria Kroyer verzichten, Toptorjägerin Katrin Schneider wird wieder ohne Kopfschmerzen sein. "Ich habe zwischenzeitlich nur noch Vögelchen gesehen", sagte Schneider, nachdem sie von Leverkusenerinnen zweimal mit dem Ellbogen am Kopf erwischt worden war. BP DJK/MJC Trier: Kockler, Flöck - Irsch (0), Mohr (0), Schneider (4/1), Czanik (1), Vallet (3), Adeberg (9/3), Pilmayer (4), Derbach (0), Solic (3/1), Cabeza (1), Pötters (0), Sattler (2)

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