Miezen: Siebte Niederlage im siebten Spiel

Bad Wildungen · Auch beim Bundesliga-Aufsteiger HSG Wildungen haben die Trierer Miezen nicht gepunktet. Das 21:28 (11:15) war die siebte Niederlage im siebten Spiel. Wieder waren die Miezen durch die hohe Fehlerquote selbst schuld am klaren Endresultat, während die Gastgeber einen entscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt machten.

"Ich bin bedient." Miezen-Trainer Thomas Happe war am Samstagabend stinksauer auf seine Spielerinnen. Beim wahrlich nicht überragenden Bundesliga-Aufsteiger HSG Bad Wildungen war ein Punkt, sogar ein Sieg, durchaus möglich, aber die Miezen standen sich im Angriff durch eine erneut riesige Fehlerquote abermals selbst im Weg. "Ich weiß auch nicht, was ich sagen soll - und warum wir diese Fehler nicht abstellen können", sagte Rückraumspielerin Lucyana Wilamowska nach der deutlichen 21:28 (11:15)-Niederlage in Nordhessen.

Die Miezen hatten den Start verschlafen, weil sie immer wieder an HSG-Torfrau Julia Gronemann scheiterten, rappelten sich nach dem 2:6 aber auf. Positiv wirkte sich der frühe Torwartwechsel von Sladjana Djeric auf Anna Monz aus, die Miezen glichen beim 8:8 aus, ziehen beim 11:10 sogar an den völlig verunsicherten Hessinnen vorbei. Aber dann: Die Gastgeber erzielen fünf Treffer in Folge, hätte nicht Djeric einen Strafwurf gehalten, hätte es zur Pause sogar 16:11 gestanden.

Die Serie von unerklärlichen Ballverlusten setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Immer dann, wenn die Miezen auf zwei Treffer Differenz hätten verkürzen können, leisteten sie sich einen Anfängerfehler. Bad Wildungen bedankte sich artig mit Gegenstoßtreffern. "Wir waren viel zu hektisch im Angriff", gab Wilamowska zu. Letztmalig beim 19:22 ergab sich für die MJC die Chance, die Schlussphase offen zu gestalten und auf den ersten Saisonpunkt zu hoffen. Dann brach das Schicksal nach vielen Fehlwürfen, Fangfehlern oder Ballverlusten über die MJC herein. "Wir haben teilweise ohne Kopf und ohne Verstand gespielt", meinte Trainer Happe.

Nach sieben Partien - davon sechs Auswärtsspielen - hat die MJC nun 0:14 Punkte, am 16. November steht das zweite Heimspiel an - ausgerechnet gegen Rekordmeister Leipzig. Gut möglich also, dass die Miezen mit null Punkten in die WM-Pause gehen. Am 30. Dezember steht dann das Heimspiel gegen den ebenfalls punktlosen Vorletzten aus Celle an.

Statistik:

HSG Bad Wildungen: Diener, Gronemann - Latakaite (5), Kleinmann (3), Heusdens (6), Cocx (0), Jovovic (0), van Capelle (0), Robben (6/3), Mihai (6/4), Willimann (1), Busch (1), Bepler (0), Ammann (0)

DJK/MJC Trier: Djeric, Kockler, Monz - Wilamowska (4), Adeberg (2/1), Vojcic (4), Zelmel (0), Premm (0), Vallet (1), Derbach (1), Radojicic (5), Lennartz (0), Rost (2), Solic (2)

Schiedsrichter: Behrens/Fasthoff

Zuschauer: 600

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