Miezen unbeschwert gegen die WM-Torschützenkönigin

Trier · Nach zwei Siegen in Folge kommt für die Trierer Miezen heute die Kür: Rekordmeister HC Leipzig mit der frisch gebackenen WM-Torschützenkönigin Susann Müller gastiert um 19.30 Uhr als klarer Favorit in der Arena.

Trier. Jana Arnosova hat einen großen Wunsch: "Wenn heute noch mal so viele Fans in die Arena kämen wie vergangenen Samstag gegen Weibern, wäre das ein Traum." 2000 Zuschauer hatten vor einer Woche den 29:27-Erfolg gesehen, dem ein 27:23 in Bensheim folgte - mit doppelt so viel Punkten wie in der gesamten Hinrunde ist die MJC erfolgreich in die Rückserie gestartet.
Aber heute sind die Hoffnungen gering, weiter gegen den Abstieg zu punkten. "Wir sind alles andere als der Favorit, aber wir können nach den zwei Erfolgen ganz unbeschwert und unbekümmert aufspielen", sagt Miezen-Co-Trainerin Arnosova vor dem Gastspiel des Rekordmeisters und aktuellen Tabellenzweiten HC Leipzig (19.30 Uhr, Arena).
Die Sachsen gaben in der Hinrunde nur zwei Punkte (24:28 gegen Tabellenführer und Meister Thüringer HC) ab, sind allerdings eher holpernd in die Rückrunde gestartet: Nach einer 23:19-Führung büßte Leipzig am Montag in Leverkusen noch den Sieg ein (23:23). Überraschend hatte vor diesem Spiel Nationalspielerin Nathalie Augsburg den HCL zum Zweitligisten Spreefüxxe Berlin verlassen, wodurch die Personalsituation noch einmal verschärft wird: Nationaltorfrau Katja Schülke ist gerade Mutter geworden, die Nationalspielerinnen Anne Müller und Luisa Schulze sind verletzt, Kapitänin Karolina Kudlacz (WM-Vierte mit Polen) musste in Leverkusen ebenfalls pausieren. Somit liegt die Hauptverantwortung auf Susann Müller. Mit 62 Treffern wurde die Linkshänderin bei der WM im Dezember Torschützenkönigin, führte Deutschland quasi im Alleingang ins Viertelfinale. In Leverkusen blieb aber auch sie mit vier Treffern eher blass.
Und daher träumen die Miezen auch ein kleines bisschen von einer ähnlichen Sensation, wie sie ihnen in der Vorsaison gelungen war: 29:29 hieß es exakt vor 360 Tagen in Leipzig. Eines wollen die Triererinnen heute aber auf keinen Fall - sich so vorführen lassen wie im Hinspiel, das mit einem 12:35-Debakel endete. "Das war eine Lehrstunde, wir können und wir werden auf jeden Fall besser spielen als in Leipzig", sagt Arnosova, deren Mannschaft "auf der Welle des Erfolgs weiterschwimmen will", wie die Tschechin sagt.
Die heutige Partie ist im übrigen für über vier Wochen die letzte Chance, die Miezen in heimischer Arena zu sehen - denn es folgen vier Auswärtsspiele in Leverkusen (8. Januar), Blomberg (11. Januar), Bietigheim (18. Januar) und Göppingen (2. Februar). Der nächste Heimauftritt ist erst wieder am 9. Februar gegen Oldenburg. BP
MJC Trier (Kader): Vogt, Kockler, Flöck - Derbach, Pilmayer, Adeberg, Irsch, Kroyer, Mohr, Garcia-Almendaris, Schneider, Vallet, Czanik, Pötters, Sattler, Kordel

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