Trier. (wir) "Wir wollen nicht, wir müssen und wir werden gewinnen", sagt Trainerin Ildiko Barna, deren Aussage dennoch ein wenig an das Pfeifen im Walde erinnert. Denn über den Köpfen aller Beteiligten, vom Management bis zur auf dem letzten Platz der Ersatzbank sitzenden Spielerin, schwebt das Damoklesschwert mit der Beschriftung: "Wehe, wenn nicht!"

Die ohnehin schon seit Wochen nicht wegzudiskutierende Verunsicherung der Mannschaft hat mit der Demontage in Buxtehude (24:33) einen hoffentlich ultimativen Höhepunkt erreicht.

Zwar lagen vor dem letzten Spieltag zwischen Anschluss an die Play-off-Plätze und Kampf gegen den Abstieg nur zwei Punkte, aber da sie verloren gingen, muss der Blick darauf gerichtet sein, Abstand nach unten zu gewinnen.

Wer könnte da gelegener kommen als die Mannschaft aus Westfalen? Übrigens das einzige Team, gegen das man auswärts (24:23) gewinnen konnte. Dass die Triererinnen mehr können, als sie zeigen, ist unbestritten. Aber sie sind in einen Kreislauf geraten, in dem sich die Katze in den Schwanz beißt. Längst haben die Negativ-Erlebnisse, häufig klare Führungen verspielt zu haben, eine Eigendynamik entwickelt, die es zu durchbrechen gilt. "Die Chemie innerhalb des Teams stimmt", sagt Barna. "Wir haben auch die Qualität, diesen Gegner zu schlagen, obwohl in dieser Liga offensichtlich nichts berechenbar ist." Also entscheiden Einstellung, Willen, Tagesform und die Unterstützung von den Rängen. Die ist bei den "Miezen" eigentlich immer gegeben, egal ob die Hütte nun voll ist oder nicht.

Der Funke soll überspringen, und das Team zu beflügeln ist eine der Hoffnungen der Gastgeberinnen. Die werden zusätzlichen, hochherrschaftlichen Beistand bekommen. Das Trierer Stadtprinzenpaar samt Gefolge hat sein Kommen angekündigt. Da ihre Lieblichkeit Christina I. vom Marktplatz Trierer Süden mit Thomas II. vom Hase Feuerhaus einen ausgewiesenen Handball-Fan an ihrer Seite hat, ist auch klar, dass es mehr als eine Stippvisite wird. "Wir werden bis zum Ende des Spiels und auch noch darüber hinaus bleiben und mithelfen, dieses so wichtige Duell zu gewinnen", lässt Thomas Neises keinen Zweifel daran, dass die "Miezen" mit der Unterstützung rechnen können. "Ich schätze die Arbeit, die die Mädels und das Management leisten."

Vier Niederländerinnen - Inge Rolofs, Willemijn Kasrsten, Miranda Robben, Toptorjägerin Tessa Cocx (64 Saisontore) - und die Slowenin Zuzana Porvaznikova bilden das Gerüst des BVB.

DJK/MJC Trier: März, Monz - Egger, Nadgornaja, Thomas, Roubinkova, Hofmann, Mozgowaia, Pal, Pütz, Vallet, Arnosova, Eickhoff, Huber