Mit der Meistermannschaft ins Abenteuer

Konz · Nach dem dritten Aufstieg in fünf Jahren tritt Sascha Burg als Trainer der Handballerinnen der TG Konz ab. Mit einem Mini-Etat und wenigen Neuen will sich der Verein künftig auch in der 3. Bundesliga durchsetzen.

 Hört als TG-Trainer auf: Sascha BurgTV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Hört als TG-Trainer auf: Sascha BurgTV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Konz. Bis in den frühen Sonntagmorgen haben Mannschaft und Fans der TG Konz die Meisterschaft in der Handball-RPS-Liga und den Aufstieg in die 3. Liga gefeiert. Wie es nun weitergeht, erläutert der scheidende Trainer Sascha Burg im TV.
Die Saisonbilanz: "Wir hatten anfangs und nach den Abgängen wichtiger Spielerinnen nie daran geglaubt, oben mitzuspielen", sagt Burg. Doch der Teamgeist, aber auch die Verpflichtung von Ex-Miezen-Torfrau Dani Vogt seien entscheidend für den Titel gewesen. Die TG stellt die beste Abwehr der Liga, nach fünf Punkten Rückstand auf die HSG Wittlich zur Winterpause sei der Sieg im direkten Duell gegen die HSG der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Burg: "Da wussten wir, dass wir Meister werden können. Die Mannschaft hat immer an sich geglaubt. Und auch nach Niederlagen war die Stimmung nicht am Boden."
Die Erfolgsgeschichte: Vor fünf Jahren übernahm Burg die TG, führte die Mannschaft aus der Bezirksliga in die 3. Liga. Kritiker werfen Burg vor, dass die Erfolge nur durch Abwerbungen von MJC-Spielerinnen geschafft wurden. Er entgegnet: "In der Meistermannschaft stehen sechs Spielerinnen, die aus der Jugend der TG Konz stammen."
Der Sprung in die 3. Liga: Man habe lange auch mit dem Gesamtverein diskutiert, bis man für die 3. Liga gemeldet habe, betont Burg, der den Etat für die neue Saison auf 10 000 Euro beziffert: "Bei uns bekommt keine Spielerin Geld." Die gestiegenen Kosten seien durch höhere Meldegelder, Schiedsrichter- und Fahrtkosten begründet. Mit Unterstützung des Konzer Bürgermeisters Frieden und des Sportkreis-Jugendvorsitzenden Maxheim werde diese Marke aber erreicht, ist sich Burg sicher. Ziel im neuen Umfeld könne nur der Klassenerhalt sein. "Es kann aber auch eine ganz bittere Erfahrung für unsere Mannschaft werden", sagt der Trainer. Erst als die Mannschaft sich bereit erklärt hatte, die höheren Belastungen - sportlich und zeitlich - auf sich zu nehmen, habe man auch gemeldet.
Der künftige Kader: Die TG Konz baut komplett auf die Meistermannschaft. Mit zehn der zwölf Spielerinnen sei man sich bereits einig, die beiden anderen Gespräche folgten diese Woche. "Wir wollen nur eine oder zwei erfahrene Neuzugänge integrieren, obwohl wir mit 21 Jahren eine der jüngsten Mannschaften haben werden", sagt Burg.
Seine Zukunft: Mit der RPS-Meisterschaft tritt Burg als Trainer zurück und widmet sich nur noch seiner bisherigen Funktion als Handball-Abteilungsleiter sowie in der Organisation. "In der 3. Liga braucht man mehr Manpower in diesem Bereich."
Der künftige Trainer: Mit "zwei, drei" Kandidaten, so Burg, befinde sich die TG in Gesprächen, es wird definitiv eine externe Lösung sein, nachdem Ex-Mieze Diane Roelofsen als Trainerin abgesagt hatte.

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