Mit März und Glück in die nächste Runde

Dem Zittern bis zum letzten Wurf folgte der ausgelassene Jubel: Die Trierer "Miezen", bei denen die angeschlagenen Pal und Mozgowaia spielen konnten, haben durch ein hauchdünnes 23:22 (9:10) gegen den FHC Frankfurt/Oder das DHB-Pokal-Viertelfinale erreicht.

 Ein hartes Stück Arbeit“: Nadja Nadgornaja traf viermal im hart umkämpften Pokal-Achtelfinale gegen Frankfurt. TV-Foto: Funkbild

Ein hartes Stück Arbeit“: Nadja Nadgornaja traf viermal im hart umkämpften Pokal-Achtelfinale gegen Frankfurt. TV-Foto: Funkbild

Trier. (BP) Zehn Sekunden sind noch zu spielen, als Gäste-Trainer Dietmar Schmidt die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch feuert. Er will den letzten Angriff beim Spielstand von 22:23 aus Frankfurter Sicht genau besprechen, um sich noch in die Verlängerung des Pokal-Achtelfinals zu retten. Der FHC-Trainer beordert eine siebte Feldspielerin aufs Feld. Anwurf, Pass auf Christine Beier, die zuvor schon sechs Mal getroffen hat. Doch ihr Wurf vier Sekunden vor Ultimo wird von Triers starker Torfrau Maike März entschärft.

Während die "Miezen" ausgelassen jubeln, verlassen die Brandenburgerinnen die Halle mit langen Gesichtern. "Endlich war uns auch einmal das Glück hold. Es ist mir lieber, schlecht zu spielen und zu gewinnen als umgekehrt. Gottseidank gab es keine Verlängerung", meinte Triers Trainerin Ildiko Barna, nachdem der Einzug ins DHB-Pokal-Viertelfinale perfekt war. "Jetzt ein Heimspiel und dann zum Pokal-Final-Four nach Riesa", ergänzte Rückraumspielerin Nadja Nadgornaja, die allerdings auch zugab: "Unser Spiel stand auf keinem hohen Niveau. Uns fehlt einfach noch die Abgezocktheit, einen Vorsprung locker nach Hause zu bringen."

Sie spricht die Schlussphase an, als Trier trotz des 23:20 noch in Bedrängnis geriet, nachdem Kreisläuferin Steffie Egger die letzten zwei Minuten auf der Bank verbringen musste. Nach dem Frankfurter 19:17 erhielten die Gäste drei Zeitstrafen, die Trier dazu nutzte, um sich auf 23:20 (55.) abzusetzen. In Überzahl gelangen dem FHC aber nur noch zwei Treffer. "Wir haben bis zum Ende gekämpft, aber uns hat das nötige Glück gefehlt", sagte Trainer Schmidt. In den ersten 30 Minuten zeigten die "Miezen" eine enttäuschende Leistung, ein Fehler reihte sich an den anderen, Pässe verfehlten ihr Ziel, einfachste Bälle gingen verloren. Einzig Oxana Pal, die trotz einer Zahnverletzung auflief, traf wie gewohnt (insgesamt neun Mal). Hinzu kam, dass die MJC die beiden Toptorschützinnen der Gäste, Franziska Mietzner und Christine Beier, kaum unter Kontrolle bekam. Trier durfte sich daher vor allem bei Torfrau Maike März und deren insgesamt 15 Paraden bedanken. "Wir haben nie aufgegeben, das war entscheidend", meinte März, die nun auf einen Zweitliga-Gegner im Viertelfinale hofft. Dagegen wäre für Trainerin Barna der THC Erfurt mit Ex-"Miezen"-Trainer Dago Leukefeld das Glückslos bei der Auslosung am Mittwoch: "Gegen die haben wir nach der Auswärts-Niederlage noch einiges gutzumachen. Und wenn schon nicht Erfurt, dann bitte ein Heimspiel."

DJK/MJC Trier: März, Monz; Egger (3), Nadgornaja (4), Thomas, Roubinkova (5), Hofman (1), Mozgowaia (1), Pal (9/4)

Frankfurter FHC: Herrmann, Vanessa Beier; Mietzner (8/2), Groke (1), Krone, Rogucka, Paap (1), Schneider, Hering (1), Jochin (3/1), Scheidemann (2), Christine Beier (6) - Zuschauer: 565, Schiedsrichter: Damian/Wenz (Mainz)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort