Mit neuen Gesichtern an die Mosel

Mannheim/Trier · Dagur Sigurdsson bleibt auch für das Testspiel gegen die Schweiz in Trier seiner Linie treu - der Handball-Bundestrainer setzt am 26. April konsequent auf junge Spieler. Zwei Neulinge und drei Junioren-Europameister stehen unter den 18 Nominierten.

Mit neuen Gesichtern an die Mosel
Foto: Bjoern Pazen (BP) ("TV-Upload Pazen"

Mannheim/Trier. "Ja, da in der Nähe waren wir irgendwann mal mit der isländischen Nationalmannschaft, schöne Gegend." Dagur Sigurdsson kann sich nur vage an seinen bisher einzigen Aufenthalt an der Mosel erinnern, aber eines hat er verinnerlicht: "Da hat Deutschland noch nie verloren - und das soll am 26. April auch so bleiben." Dann gastiert Sigurdsson als Bundestrainer der deutschen Handballer zum Testspiel gegen die Schweiz in der Arena. Im vergangenen November hatte es gegen den gleichen Gegner einen deutschen Sieg und ein Remis gegeben. "Alleine deswegen müssen wir unbedingt gewinnen. Ich will mir diese Frotzeleien unseres Schweizer Nationalspielers Andy Schmid nicht noch einmal anhören", sagte Nationalteam-Manager Oliver Roggisch gestern bei der Bekanntgabe des Kaders in Mannheim. Dort ist Roggisch bei den Löwen auch Co-Trainer.Wie seit seinem Amtsantritt im September 2014 setzt Sigurdsson seine konsequente Verjüngung der Mannschaft auch in Trier und den beiden anschließenden EM-Qualifikationsspielen gegen Ex-Weltmeister Spanien am 29. April und 3. Mai fort. Neben Jungstar Paul Drux, der schon bei der erfolgreichen WM in Katar im Januar mitspielte, stehen in Trier in Simon Ernst und Fabian Wiede zwei Junioren-Europameister von 2014 im Kader, die im Sommer U21-Weltmeister werden wollen. "Für beide wäre die WM noch zu früh gekommen, aber sie haben sich mittlerweile in der Bundesliga gut entwickelt. Sie haben ihre Chance verdient." Das gelte auch für die beiden einzigen echten Neulinge Ole Rahmel und Niclas Pieczkowski.Die bekanntesten Gesichter im deutschen Kader für Trier mit insgesamt 15 WM-Teilnehmern sind der letzte verbliebene Weltmeister von 2007, Carsten Lichtlein, sein Pendant im Tor, Silvio Heinevetter, die beiden Außen Uwe Gensheimer (Kapitän) und Patrick Groetzki, dessen Schwester Katrin vor einigen Jahren für die Miezen aufgelaufen war, und Rückraumshooter Steffen Weinhold vom THW Kiel.Bei der WM im Januar war Deutschland Siebter geworden, hatte sich dadurch auch das Ticket für das Olympia-Qualifikationsturnier gesichert. "Auf diesem Weg soll es weitergehen", sagt Teammanager Oliver Roggisch, der die Arena Trier noch in bester Erinnerung hat: "Dort haben wir Heiner Brand verabschiedet, das sind Spiele, die du nie vergisst."Große Hoffnungen auf eine "perfekte Veranstaltung" in Trier setzt derweil Mark Schober, Generalsekretär des Deutschen Handballbunds (DHB), der die "tolle Zusammenarbeit" lobt: "Das Team der Arena ist eingespielt, das funktioniert immer sehr reibungslos. Wir standen länger in Kontakt, aber am Ende war es dann doch recht kurzfristig, bis die Partie gegen die Schweiz feststand. Wir können uns absolut auf Geschäftsführer Wolfgang Esser und sein Team verlassen, das sind starke Partner des DHB, und sind glücklich, dass wir wieder nach Trier kommen", sagt Schober: "Jetzt hoffe ich nur auf eine volle Halle und eine klasse Atmosphäre. Den Rest müssen die Spieler erledigen." Extra