Mosel kämpft gegen Eifel um Punkte und die Vormachtstellung

Trier · Heute stehen die Trierer Miezen unter Siegpflicht: Gegen Aufsteiger Weibern/Koblenz muss nach vier (erwarteten) Niederlagen in Serie der erste Heimsieg eingefahren werden, um Anschluss ans Mittelfeld zu halten.

 Ob sich Ildiko Barna heute entspannt zurücklehnen kann, wird die Partie ihres neuen Vereins Weibern in Trier zeigen. Von 2008 bis 2010 war sie Miezen-Trainerin, heute kehrt sie erstmals zurück. TV-Foto: Archiv/Funkbild

Ob sich Ildiko Barna heute entspannt zurücklehnen kann, wird die Partie ihres neuen Vereins Weibern in Trier zeigen. Von 2008 bis 2010 war sie Miezen-Trainerin, heute kehrt sie erstmals zurück. TV-Foto: Archiv/Funkbild

Trier. "Derbys sind immer etwas Besonderes, auch wenn ich meine Kollegin Ildiko Barna nicht persönlich kenne." Es ist für das eminent wichtige rheinland-pfälzische Duell der Frauen-Handball-Bundesliga gar nicht so schlecht, dass Miezen-Trainer Jörn Ilper ein "Zugereister" ist, zwar den Gegner genau analysiert, sich aber nicht mit den Vorgeschichten befasst hat. Heute Abend (Anwurf: 19.30 Uhr in der Arena) geht es gegen Aufsteiger Vulkan Ladies Weibern-Koblenz nicht nur um die Vormachtstellung im regionalen Frauenhandball, sondern für beide Konkurrenten um zwei eminent wichtige Punkte im Abstiegskampf.Beide haben je einen Sieg auf ihrem Konto - und für die MJC gibt es heute nur ein Motto: Zwei Punkte müssen her. "Wir haben uns seit Wochen eigentlich nur auf diese Partie fokussiert", sagt Ilper, dessen Mannschaft gegen die Topteams Leipzig, Erfurt, Buxtehude und Oldenburg chancenlos war und zu Hause noch punktlos ist. Ilper hat aber großen Respekt vor dem Gegner aus der Eifel: "Im Gegensatz zu uns ist Weibern eingespielt. Das fehlt uns noch, wird aber hoffentlich noch kommen." Dabei setzt der Miezen-Trainer darauf, dass sich der serbische Neuzugang Miroslava Jelicic besser ins Team integriert. "Vor allem das Zusammenspiel mit der Spanierin Cristina Cabeza klappt immer besser. Das sollte sich im Spielfluss bemerkbar machen." Im dritten Mittwochs-Heimspiel der Saison setzen die MJC-Verantwortlichen zudem auf eine deutlich höhere Zuschauerzahl: "Die Halle muss brennen, denn nun fängt die Saison für uns ja jetzt erst so richtig an", hofft MJC-Vorstand Jürgen Brech. Nach 2003 schaffte Weibern in diesem Jahr zum zweiten Mal den Bundesliga-Aufstieg und setzt heute Abend ebenfalls auf eine lautstarke Fanunterstützung von den Rängen. Während die Miezen ihre einzige Partie zum Start bei Aufsteiger Metzingen gewannen, gelang Weibern der einzige Saisonerfolg zu Hause gegen Schlusslicht Bad Wildungen. Wer gewinnt, bleibt also am Mittelfeld dran. Deswegen gibt Mieze Silvia Solic eine kämpferische Parole aus: "Wir ziehen unser Ding durch. Wir werden die Arena rocken." BPDJK/MJC Trier (Kader): Kockler, Flöck, Bocka - Derbach, Jelicic, Cabeza, Adeberg, Vallet, Schmele, Zelmel, Solic, CzanikExtra

Die Vulkan-Ladies Weibern-Koblenz, wie sie seit Saisonbeginn heißen, weil sie ihre Heimspiele in Koblenz bestreiten, haben viele bekannte Gesichter aus der Region in ihren Reihen. Trainerin ist Ildiko Barna, bis 2010 Coach bei der MJC, die die Mannschaft aus der Eifel wieder in die Bundesliga führte. Im Kader stehen mit Eva Lennartz und Svenja Huber zwei ehemalige Miezen-Spielerinnen. Vor allem der Wechsel von Lennartz während der Vorbereitung hat für Missstimmung in Trier gesorgt. Dazu kommen Lisa Schenk und Nadja Zimmermann, die beide früher beim TuS Daun spielten, sowie Marina Kils, die von der HSG Wittlich nach Weibern wechselte. Vergangene Saison stand auch Ex-Mieze Antonia Pütz im Kader, sie hat aber mittlerweile ihre Karriere beendet. BP

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