Nach acht Stunden im Bus: Hoffen auf das Hoch im Norden

Drei Punkte beträgt der Rückstand der "Miezen" auf einen Play-off-Platz. Daher sind die Trierer Handballerinnen im zweiten Auswärtsspiel in Folge heute (16.30 Uhr) auf Punkte beim Buxtehuder SV angewiesen.

Trier. (BP) Der Wecker klingelte früh für die "Miezen" am heutigen Morgen. Um 6 Uhr fuhr der Bus in den hohen Norden ab. Rund acht Stunden werden die Trierinnen sich auf der Autobahn bis vor die Tore Hamburgs bewegen. "Wenn wir angekommen sind, müssen wir uns erst einmal bewegen und frische Luft in die Köpfe bekommen", meint MJC-Trainerin Ildiko Barna.

Die Partie in Buxtehude (Anwurf: 16.30 Uhr) ist das absolute Verfolgerduell im Kampf um die Play-off-Plätze. Buxtehude und Trier liegen punktgleich auf den Plätzen sechs und sieben, die "Miezen" haben lediglich die um einen Treffer bessere Tordifferenz. Das seine Mannschaft nach der Hinrunde so gut da stehen würde, verwundert Trainer Dirk Leun: "Für viele waren wir der erste Abstiegskandidat, aber die junge, neuformierte Mannschaft hat sich gut gefunden. Die Inte gration unserer Neuzugänge hat reibungslos funktioniert." Das durften die Triererinnen schon im Hinspiel erleben, das sie - chancenlos - mit 21:26 vor heimischem Publikum verloren, und in dem Buxtehude vor allem dank seiner Abwehr dominierte.

Daher lag das Hauptaugenmerk der Triererinnen in der Vorbereitung auf der offensiven Deckung des BSV. "Wir haben mehrere Varianten einstudiert, um die Abwehr zu knacken. Da unsere Rückraumspielerinnen wohl geblockt werden, müssen wir mehr über Außen und den Kreis kommen", sagte Barna. "Nach dem unglücklichen Remis in Sulzbach wollen wir nun unseren zweiten Auswärtssieg feiern", gibt Torfrau Maike März als Marschroute aus. Für ihre Teamkameradinnen Nadja Nadgornaja, Kira Eickhoff und Anna Monz ist die Partie ehedem eine besondere, denn die Junioren-Weltmeisterinnen treffen auf ihren WM-Coach Leun.

Die Gastgeberinnen verpassten einen erfolgreichen Start ins neue Jahr: Zunächst verloren sie zuhause im Pokal deutlich gegen Leipzig, und am Sonntag gab es die erste Derby-Heimniederlage gegen Oldenburg seit 19 Jahren. Daher meint Trainer Leun auch: "Der Monat Januar ist richtungweisend, das Spiel gegen Trier eminent wichtig für beide Teams, denn heute entscheidet sich auch, wer an den Play-off-Plätzen dranbleibt. Beide Konkurrenten haben es selbst in der Hand."

Die gleiche Sicht der Dinge hat auch Barna: "Die Tabelle zeigt, dass sich noch mindestens neun Mannschaften Hoffnungen auf den Play-off-Einzug machen können. Da müssen wir uns vor den beiden Heimspielen gegen Dortmund und Nürnberg eine gute Ausgangsposition verschaffen." Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) gastiert der BVB in Trier.

DJK/MJC Trier: März, Monz; Arnosova, Eickhoff, Huber, Mozgowaia, Pütz, Hofman, Pal, Nadgornaja, Roubinkova, Vallet, Egger, Thomas

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