Neun Tage zum Kopf lüften

Das erste Saisonviertel beendeten die Miezen mit einer klaren 24:38-Niederlage in Oldenburg. MJC-Trainer Thomas Happe zieht eine wenig positive Zwischenbilanz des Tabellenvorletzten.

Trier. (BP) Eine lange nächtliche Busfahrt fühlt sich noch viel länger an, wenn man ein "großes Päckchen" mit nach Hause nehmen muss - und gleichzeitig einsieht, dass man nicht alles gegeben hat. "Unser Selbstvertrauen hat arg gelitten, wir haben nichts mehr entgegengesetzt", bilanzierte Miezen-Trainer Thomas Happe die deutliche 24:38-Niederlage in Oldenburg vom Mittwochabend. Er sieht zwei Knackpunkte: Einen in den zweieinhalb Minuten vor der Pause, als die Gastgeber von 14:12 auf 18:12 davonzogen und die Moral der MJC brachen. Und den zweiten in der klaren Heimniederlage vergangenen Samstag gegen Göppingen: "Dieses Spiel hat den Spielerinnen wohl ärger zugesetzt, als wir es gedacht hatten."

Sechs von 22 Spielen sind absolviert, mit einem Sieg (beim Schlusslicht Bietigheim) und fünf Niederlagen sind die Miezen Vorletzter. Für Happe noch kein Grund, den Kopf hängen zu lassen: "Wir haben durch die Niederlage gegen Göppingen zwei Punkte weniger als wir kalkuliert hatten. Diese Zähler müssen wir nun woanders einfahren." Immer wieder kommt Happe auf die "fehlenden Alternativen" zu sprechen, dass "die jungen Spielerinnen noch nicht so weit" sind, dass "Verletzungen, Erkrankungen und schwankende Tagesform von Leistungsträgerinnen daher nicht kompensiert werden können". Ergo muss die seit langem angekündigte Neuverpflichtung her. "Wir stehen weiter in Verhandlungen, aber die Suche ist nicht einfach. Wir wollen ja nicht irgendjemanden verpflichten, sondern eine Spielerin, die uns auch richtig weiterbringt", sagt MJC-Vorstand Martin Rommel auf TV-Anfrage. Mehrfach stand der Verein kurz vor einer Verpflichtung, aus den unterschiedlichsten Gründe habe es dann aber nicht gepasst. Gesucht wird eine torgefährliche Rückraumspielerin, die vor allem auf der Spielmacherposition eingesetzt werden kann. Bis zum nächsten Heimspiel am 31. Oktober gegen Buxtehude wäre noch genug Zeit für den "Nachschlag".

Trainer Happe hat bis zur nächsten Partie (23. Oktober in Blomberg) andere Aufgaben: "Wir haben neun Tage, um die Köpfe freizubekommen. Ich muss versuchen, die Spielerinnen aufzubauen, ihnen Selbstvertrauen zurückzugeben." Zudem sollen die vielen kleinen Blessuren richtig auskuriert werden.

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