Nicht zum Hinsehen: Miezen blamieren sich bei 19:27-Niederlage gegen Herrenberg

Trier · Nach der mit Abstand schwächsten Saisonleistung bleiben die Trierer Miezen Letzter in der 2. Frauen-Handball-Bundesliga. Das 19:27 gegen Herrenberg war die fünfte Niederlage im fünften Spiel.

Wer Kaffee und Kuchen oder einen Herbstspaziergang dem zweiten Miezen-Heimspiel am Sonntagnachmittag vorzog, hatte alles richtig gemacht, denn die Partie war einfach nur zum Wegschauen. Mit der Leistung der 25:27-Niederlage eine Woche zuvor gegen Haunstetten war die MJC nicht vergleichbar. Im Angriff lief quasi gar nichts, einfachste Pässe kamen nicht an, die Würfe waren viel zu schwach - somit hatte Herrenbergs Torfrau Monika Lide auch keine Probleme, schon zur Pause neun abgewehrte Bälle in der Statistik zu haben (insgesamt 15).

"Wir hatten uns viel vorgenommen, aber das war richtig bitter. Kaum etwas von dem, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir umgesetzt. Wir haben zu viele Chancen ausgelassen, denn 19 Tore sind definitiv zu wenig", sagte Trainerin Daniela Filip.

Trier hatte den Start verschlafen (0:3) und kam auch in der Folge höchstens auf zwei Treffer Differenz heran - und dies, obwohl Torfrau Jessica Kockler wieder stark hielt. Herrenberg konnte sich auf seine bullige Kreisläuferin Katrin Schröder und Rückraumwerferin Sulamith Klein verlassen - aber auch das Spiel der Schwaben war alles andere als ein Leckerbissen, ebenfalls gespickt mit vielen Fehlern. Dass sie dennoch 13:10 nach 30 Minuten führten, lag daran, dass die MJC noch schlechter war. Toptorjägerin Joline Müller fand vor der Pause überhaupt nicht ins Spiel, erzielte nur ein Tor.

Und das Spiel wurde noch schlechter. Herrenberg verteidigte nach der Pause geschickt, Trier hatte im Angriff überhaupt keine Ideen und versuchte es verzweifelt mit der Brechstange. Die Miezen konnten sich bei Kockler bedanken, dass die Partie nicht noch früher entschieden war - denn auch Herrenberg traf kaum noch. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte fielen ganze drei Tore. Die Miezen hätten noch Stunden spielen können, sie hätten die Partie nicht mehr gekippt.

Spätestens nach 42 Minuten, beim 11:17, war die fünfte MJC-Niederlage im fünften Spiel besiegelt - alles andere als Eigenwerbung für das Derby gegen Koblenz/Weibern am Samstag. Zumindest die Vulkanladies haben sich mit dem 22:20 gegen Mainz, ihrem vierten Sieg, schon eingeworfen.

DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Thomas (2), Sattler (1), Houben (7/4), Czanik (1), Kordel (0), Derbach (1), Müller (1), Weibelova (2), Welter (3) Beste Torschützinnen Herrenberg: Foth (7/6), Klein (5), Schröder (5),

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