Nur Nuancen schlechter
Im Spitzenspiel der Handball-Regionalliga Südwest hat sich der Tabellenführer Bad Wildungen glücklich, aber nicht unverdient gegen die "kleinen Miezen" mit 26:23 (11:13) durchgesetzt. Damit ist Bad Wildungen klar auf Titelkurs. Das Team von Trainer Gerry Weis führt die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf die Triererinnen an.
DJK/MJC Trier II - Bad Wildungen 23:26 (11:13) Es war das wohl beste Regionalliga-Spiel der vergangenen Jahre. Darüber waren sich die 300 Zuschauer in der Trierer Halle, darunter 100 Fans der Gäste, einig.
Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichen geführte Begegnung. Das Team von Trainerin Elena Vereschako löste die Aufgabe mit den besseren spielerischen Möglichkeiten, der Gast hatte in Karina Mülhausen auf Linksaußen (10/4) und Maria Pirwan (8) die besseren Einzelspieler. Die Treffsicherheit von Karina Mülhausen sollte am Ende mitverantwortlich für den Wildunger Erfolg werden.
Nach der 7:4-Führung in der 14. Minute ließen die beiden Bundesliga-Spielerinnen Svenja Huber und Megane Vallet gute Einwurf-Möglichkeiten ungenutzt, Bad Wildungen bestrafte dies und ging dank fünf Treffern in Folge mit 9:7 in Führung. Dem Gast gelang schließlich eine 13:9-Führung, als Spielmacherin Toni Pütz rotverdächtig gefoult wurde und verletzungsbedingt ausscheiden musste. Doch die "kleinen Miezen" bewiesen Moral und kamen wieder auf 11:13 heran.
Die Pause schien beiden Teams nicht gut bekommen zu sein, es häuften sich technische Fehler, ehe das Spiel zu seinem hohen Niveau zurückfand. Nachwuchsspielerin Sina Rühl vertrat Toni Pütz glänzend und hatte wesentlichen Anteil daran, dass ihre Mannschaft beim 15:15 wieder auf Augenhöhe war.
Beide Teams leisteten sich jetzt einen offenen Schlagabtausch, spielten begeisternden Tempo-Handball, doch beim 22:22 war es Karina Mülhausen, die das Spiel entschied. Zunächst sorgte sie für den Führungstreffer ihres Teams, und nachdem Katrin Schneider mit ihrem Strafwurf an Gästetorhüterin Lerch scheiterte, war es die Wildungener Linksaußen, die für das 24:22 in der 57. Minute sorgte. Mit der nötigen Cleverness eines Spitzenteams brachten die Gäste dann den Vorsprung über die Zeit.
Zu Recht feierten die Zuschauer nach dem Abpfiff beide Mannschaften, die ein attraktives Handballspiel gezeigt hatten. MJC-Trainerin Elena Vereschako war die Anspannung auch nach dem Spiel noch anzumerken. "Die Mädels haben alles gegeben, aufopferungsvoll gekämpft", sagte Vereschako. Ein Sonderlob verdienten sich in der Abwehr Katrin Premm, die mit ihren 16 Jahren eine erstklassige Leistung ablieferte.
DJK: Monz und Kappes - Vallet (2), Huber, Thomas (3), Premm, Steil, Schneider (7/3),
Derbach (3), Pütz (2), Groetzki, Lennartz (4),
Glass, Rühl (2)
