Schlafen und kämpfen

Nach der - wenn auch nicht in dieser Höhe - erwarteten 21:37-Niederlage gegen Tabellenführer Leipzig dreht sich bei den Miezen schon alles um das "Abstiegs-Endspiel" am Samstag gegen Celle.

 Niedergeschlagenheit pur: Mieze Megane Vallet nach dem 21:37 gegen den HC Leipzig. TV-Foto: Funkbild

Niedergeschlagenheit pur: Mieze Megane Vallet nach dem 21:37 gegen den HC Leipzig. TV-Foto: Funkbild

Trier. Die neue Sportdezernentin Angelika Birk hätte sich wahrlich einen erfolgreicheren Antrittsbesuch im Trierer Spitzensport aussuchen können als die 21:37-Niederlage der Miezen gegen Leipzig. Der Tabellenführer war drückend überlegen gegen eine Trierer Mannschaft, bei der Nadgornaja und Karsten mit Blick auf das Abstiegs-Endspiel am Samstag (19.30 Uhr, Arena) gegen Celle geschont wurden. Im Gegensatz zur Niederlage in Dortmund zeigte sich Trainer Thomas Happe moderat in seiner Analyse: "Gegen Leipzig haben wir einfach keine Chance, aber ich habe in einigen Phasen ein gutes Niveau gesehen. Am Samstag gegen Celle treffen wir auf einen Gegner auf Augenhöhe, den wir unbedingt schlagen müssen."

Das sieht Torfrau Anna Monz - neben Lydia Jakubisova und der 19-jährigen Katrin Schneider beste Mieze - ähnlich: "Wir konnten dem Leipziger Tempo nichts entgegensetzen, aber den Glauben an den Klassenerhalt haben wir natürlich noch nicht verloren, es war nicht alles schlecht." Ihre Mannschaft fand kein Durchkommen gegen die HCL-Deckung, wurde dann per Tempogegenstoß überrannt. Spielmacherin Anne Jochin hat ihr persönliches Rezept, die klare Niederlage zu verarbeiten: "Eine Nacht drüber schlafen, dann nur noch auf Celle konzentrieren und am Samstag gewinnen. Aber jetzt muss ein Ruck durchs Team gehen, es sind schließlich nur noch fünf Spiele." Rechtsaußen Svenja Huber übt indes Selbstkritik: "Man kann gegen Leipzig verlieren, aber nicht so. Es wird Zeit, dass endlich Ruhe einkehrt", sagt aber auch: "Wir sind Leistungssportler, da ist jeder für seine Motivation verantwortlich. Da sollte Kämpfen selbstverständlich sein."

Im Vergleich zu den direkten Konkurrenten Celle und Sindelfingen, die noch aufeinandertreffen und beide noch gegen Schlusslicht Dortmund spielen, hat Trier das vermeintlich schwerere Restprogramm (siehe Extra).

Extra

Restprogramm Abstiegskandidaten: SVG Celle (9. Platz, 10:24 Punkte): Trier (A), Sindelfingen (H), Frankfurt/Oder (A), Dortmund (H), Leipzig (A) - TV-Prognose: Celle erzielt mindestens noch vier Punkte in den Partien gegen Dortmund und Sindelfingen. DJK/MJC Trier (10. Platz, 9:25 Punkte): Celle (H), Erfurt (A), Göppingen (H), Leverkusen (A), Buxtehude (H) - TV-Prognose: Trier braucht noch fünf Punkte, um die Liga absolut sicher zu halten, das heißt: Es darf kein Heimspiel mehr verloren werden. VfL Sindelfingen (11. Platz, 9:25 Punkte): Dortmund (H), Celle (A), Erfurt (H), Göppingen (A), Leverkusen (H) - TV-Prognose: Verliert Sindelfingen in Celle, deutet alles auf ein Fernduell mit Trier bis zum Schluss hin, VfL hat wie MJC noch drei Heimspiele; wird keines verloren, wird es eng für Trier. Borussia Dortmund (12. Platz, 6:28 Punkte): Sindelfingen (A), Frankfurt/Oder (H), Leipzig (H), Celle (A), Erfurt (H) - TV-Prognose: Verliert Dortmund in Sindelfingen, war der Sieg gegen Trier nichts wert, der BVB steigt ab. H = Heimspiel, A = Auswärts (BP)

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