Schneiders 13 Nadelstiche reichen nicht zum ersten Sieg

Trier · Zweites Spiel, weiter kein Punkt: Das 27:29 (16:14) der Trierer Miezen gegen Aufsteiger Bensheim/Auerbach war wie die Auftaktniederlage gegen Koblenz/Weibern der schwachen Torausbeute nach der Pause geschuldet; selbst 13 Tore von Katrin Schneider reichen nicht zum Sieg.

Da war deutlich mehr drin, diese Niederlage war vermeidbar: Die Trierer Miezen, die auf einen Traumstart mit 4:0 Punkten gehofft hatten, stehen nach zwei Spielen mit leeren Händen da, und haben sich am Mittwochabend ein kleines bisschen Durchatmen im Abstiegskampf selbst verdorben. Zwar spielte die MJC - angeführt von der 13-fachen Torschützin Katrin Schneider - deutlich besser als beim 20:30 in Koblenz, aber am Ende jubelte der Gegner.

Schneider hatte schon der ersten Hälfte mit acht Treffern ihren Stempel aufgedrückt. Nach dem 4:4 (8. Minute) übernahmen die Miezen das Kommando, setzten sich auf 8:4 ab.

Und beim 12:7 (20.) schienen die Miezen die Partie vorentschieden, da die HSG zwar sehr robust in der Abwehr stand, sich im Abschluss aber zu viele Fahrkarten leistete. Doch das änderte sich binnen fünf Minuten. Erst die kurze Deckung gegen Schneider, dann zwei Zeitstrafen gegen Trier, und die Miezen verloren den Faden - zudem steigerte sich Bensheims Torfrau Pauline Radke. Mit einer 6:1-Serie glichen die Aufsteiger zum 13:13 aus. Spielertrainerin Cristina Cabeza sorgte dann wieder für Ordnung, und die MJC traf erneut dreimal in Folge, zur Pause hieß es 16:14.

Aber gleich nach dem Seitenwechsel folgten zwei Schrecksekunden für die Miezen: Zunächst musste Schneider für mehrere Minuten behandelt werden, nachdem sie nach einem Foul umgeknickt war. Noch schlimmer erwischte es Maria Kroyer, die sich in Minute 37 ebenfalls eine schwere Fußverletzung zuzog - und danach nicht mehr auflaufen konnte. Die Gäste, die nun häufiger die Grenze zur Überhärte überschritten, nutzten die Trierer Konfusion, um beim 18:18 erneut auszugleichen.

Dann hatte Katrin Schneider ihr Zielfernrohr zwar wieder justiert, das 21:20 war ihr zehnter Treffer - aber Bensheim ließ sich nicht mehr abschütteln, im Gegenteil: Mit ihrem ersten Tor sorgte ausgerechnet Ex-Mieze Cathrin Groetzi beim 26:25 (55.) für die erste Führung der Gäste, bei denen Torfrau Radke zum Turm in der Schlacht avancierte. Bensheim setzte sich auf 27:25 ab - und hielt den Zwei-Tore-Vorsprung bis zum Ende. BP

DJK/MJC Trier: Kockler, Flöck - Irsch (n.e.), Mohr (0), Schneider (13/8), Czanik (2), Vallet (4), Adeberg (0), Pilmayer (1), Derbach (n.e.), Solic (3), Cabeza (2), Kroyer (2)

HSG Bensheim/Auerbach: Radke, Veith, Melching - Schmohl (0), Lauenroth (2), Hildebrand (6/1), Edlbauer (0), Hertlein (3), Bartaseviciene (3), Diehl (7/5), Kleinjung (0), Hermenau (2), Groetzki (1), Rode (5), Logdaniou (0)

Zuschauer: 821, Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff

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