Schön machen fürs Länderspiel

Trier · Über 3500 Karten verkauft, nur noch Stehplätze erhältlich, die Spieler motiviert - und die Arena putzt sich für die WM-Bewerbung heraus: Am Sonntag (15.30 Uhr) wollen sich alle Beteiligten auf und abseits des Feldes beim Testländerspiel gegen die Schweiz von ihrer besten Seite zeigen.

Trier. Wenn man irgendwann in der Zukunft die deutschen Handball-Nationalspieler fragen wird, was ihnen von Trier am 26. April 2015 in Erinnerung bleibt, wird die Aussage wenig Touristisches beinhalten. Denn die Handballer, die am Sonntag um 15.30 Uhr in der Arena gegen die Schweiz zum letzten Test für die EM-Qualifikation auflaufen, werden von der Stadt wenig zu sehen bekommen.
Am Freitag startete ihr Vorbereitungslehrgang in Mannheim, dort wo am Mittwoch gegen Spanien gespielt wird. Und sie werden nicht einmal in Trier übernachten, sondern aus Mannheim nach Trier und nach dem gemeinsamen Abendessen mit den Schweizern wieder zurück nach Mannheim reisen.
Da haben es die Eidgenossen besser, die im Park Plaza Hotel untergebracht sind - und mehr Freizeit in Trier haben. Das Hotel gehört zum Gesamtkonzept der Arena, was die Bewerbung als Spielort für die Frauen-Handball-WM 2017 betrifft. Und dass der Vorverkauf so gut gelaufen ist - alle über 3500 Sitzplatzkarten wurden in kurzer Zeit abgesetzt, es gibt nur noch Stehplätze an der Tageskasse - freut Arena-Geschäftsführer Wolfgang Esser auch im Hinblick auf die WM 2017: "Die DHB-Spitze kommt nach Trier, sie wird nicht nur die Arena, sondern auch die begeisterungsfähigen Fans erleben."
Um der Bewerbung noch mehr Nachdruck zu verleihen, haben sich die Trierer Organisatoren noch eine Überraschung einfallen lassen. Auch Ministerpräsidebntin Malu Dreyer, ihr Mann Klaus Jensen und dessen Nachfolger als Trierer OB, Wolfram Leibe, sind am Sonntag vor Ort.Extra

Die goldenen Zeiten in den 1990er Jahren, als die Schweizer Handballer bis ins WM-Halbfinale (1993) einzogen, sind vorbei. Seit neun Jahren waren die Eidgenossen bei keinem großen Turnier (EM, WM) dabei, 2006 waren sie als EM-Gastgeber 14. geworden. Auch in der laufenden EM-Qualifikation steht die Mannschaft des deutschen Trainers Rolf Brack mit dem Rücken zur Wand, nach zwei klaren Niederlage gegen Frankreich und Mazedonien. Verlieren die Schweizer die Spiele nächste Woche gegen Tschechien, ist der Traum von der EM 2016 geplatzt. Der Star der Schweizer ist Spielmacher Andy Schmid von den Rhein Neckar Löwen - der einzige Eidgenosse, der aktuell in der Bundesliga spielt. Die vergangenen Testspielduelle beider Teams im November endeten mit einem 32:26 für die DHB-Auswahl und einem 28:28. BP

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