Silvia Solic: "Wir dürfen uns nicht über den Abstieg beschweren"

Trier · Kreisläuferin Silvia Solic zählt zu den dienstältesten Miezen. Seit 2008 ist die 30-jährige Schwäbin in Trier, ist auch beruflich als Angestellte der Stadtwerke an der Mosel heimisch geworden. Im Interview mit TV-Mitarbeiter Björn Pazen analysiert die frühere Kapitänin den Abstieg und blickt - zuversichtlich - voraus.

Trier. Wie haben Sie die Metzinger Partie verfolgt?
Solic: Ich saß vor dem Liveticker. Zwischenzeitlich hatte ich noch die Hoffnung, dass Frankfurt/Oder die Partie drehen könnte, aber mit dem Abpfiff war unser Schicksal besiegelt.
Hatten Sie noch mit dem Klassenerhalt gerechnet?
Solic: Natürlich hatten wir gehofft, mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen die Klasse noch zu halten. Aber im Gegensatz zu den vergangenen Jahren lag das Schicksal nicht allein in unseren Händen. Und Metzingen hat gekämpft bis zum Umfallen, das können wir uns leider nicht für jedes Spiel sagen. Und da jeder rechnen kann, war klar, dass es dieses Jahr richtig schwer werden würde. Nach dem Saisonverlauf darf sich niemand beschweren, dass wir abgestiegen sind. Wir haben uns nicht immer so präsentiert, wie man es im Abstiegskampf tun muss. Zudem haben wir gleich zum Saisonstart vier Mal mit 20 oder mehr Toren Differenz verloren, obwohl uns klar war, dass die Tordifferenz im Abstiegskampf entscheidend ist. Und genau so ist es gekommen.
Wie sehen Sie Ihre Zukunft?
Solic: Ich will auch in der 2. Liga in Trier weiter spielen.
Und die Zukunft des Vereins?
Solic: Die MJC hat ihre Hausaufgaben gemacht. Bei einem sportlichen Abstieg in der Vorsaison wäre Frauenhandball in Trier in der Versenkung verschwunden, nun sehe ich die Zukunft positiv. Die Finanzen wurden reguliert, die Vereinsspitze wurde verbreitert - ich sehe den Neuanfang positiv, und ich denke auch, dass die Zuschauer der Mannschaft die Treue halten werden. Mit ein paar Routiniers und vielen Talenten kann man langfristig etwas aufbauen. BP

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