Trierer Miezen im Keller-Derby gegen Dortmund

Als Frauen-Handball-Bundesligist DJK/MJC Trier im vergangenen Jahr gegen den BVB 09 Borussia Dortmund antrat, war es ein Kellerduell. Das ist es dieses Mal (Samstag, 19.30 Uhr, Arena Trier) auch - allerdings ist die Saison noch jung.

 Der Einsatz von Nadja Nadgornaja ist noch fraglich. TV-Foto: funkbild

Der Einsatz von Nadja Nadgornaja ist noch fraglich. TV-Foto: funkbild

Trier. (wir) Es ist für beide Mannschaften ein richtungweisendes Spiel - handelt es sich doch hier um das Gastspiel des Schlusslichts beim Vorletzten. Mit einem schönen Spiel ist sicherlich nicht zu rechnen, was Trainerin Ildiko Barna im Vorfeld auch nicht berührt: "An erster Stelle steht die Pflicht, zwei Punkte zu holen. Alles andere ist nebensächlich."

In dieselbe Kerbe schlägt Nadja Nadgornaja, die an einem Bänderriss laboriert und deren Einsatz noch fraglich ist. "Der Kopf wird entscheiden", sagt das Trie rer Rückraum-Ass, "über den Spielausgang und vielleicht auch darüber, ob ich spielen kann".

Dagegen ist sich die Ex-Dortmunderin Willemijn Karsten "fast sicher", dass sie nicht spielen kann: "Ausgerechnet gegen Dortmund. Es wird wohl härter, zuschauen zu müssen, als zu spielen." Aber Willi ist optimistisch: "Die packen das!"

Dortmund ist nur durch die Hintertür in der Liga geblieben, da Nürnberg und die Rhein-Main-Bienen den finanziellen Kollaps erlebten. So war Dortmund trotz des sportlichen Abstiegs für ein weiteres Jahr dabei. So schwach, wie man vermuten könnte, ist das Team nicht. "Die Startformation ist richtig gut", so Barna, "die Bankbesetzung dagegen deutlich schwächer." Eine ähnliche Konstellation wie bei den Miezen, die, das ist bei den weniger betuchten Clubs nun mal so, die Bank nicht mit Topspielerinnen füllen können. Die Namen, die in der Startformation der Gäste stehen, haben einen guten Klang. Torfrau Inga Roelofs und Kreisläuferin Tessa Cox, beide niederländische Nationalspielerinnen, zählen ebenso zu den Besten der Liga wie die offensivstarke Slowakin Zuzana Porvaznikova, mit 40 Treffern die Nummer drei der Torschützenliste, und die Polin Dagmara Kowalska, die auch schon 30 Mal erfolgreich war.

"Die müssen wir natürlich in den Griff bekommen", sagt Barna, "aber noch wichtiger ist, dass wir den Kampf annehmen und vor allem unsere Effizienz im Angriff erhöhen. So viele Chancen, wie wir in Frankfurt ausgelassen haben, dürfen wir auch gegen Dortmund nicht vergeben."

Wenn es schon verletzungsbedingte Ausfälle gibt, wirken sich Formschwankungen Einzelner um so gravierender aus. "Die, die zum Einsatz kommen", sagt Barna, müssen ihr Maximum abrufen.

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