Unmögliches möglich machen

Mit Anne Jochin und Steffie Egger gehen die Miezen heute in das Nachholspiel gegen Meister und Tabellenführer HC Leipzig (Anwurf: 19.30 Uhr in der Arena). Beide erhalten eine neuerliche Bewährungsprobe.

 Nach einer Aussprache mit Trainer Thomas Happe steht Steffie Egger (Foto) weiterhin im Miezen-Kader. TV-Foto: Archiv/Funkbild

Nach einer Aussprache mit Trainer Thomas Happe steht Steffie Egger (Foto) weiterhin im Miezen-Kader. TV-Foto: Archiv/Funkbild

Trier. Eigentlich ist es das einfachste Spiel der gesamten Saison - wenn die Situation der Miezen nicht so dramatisch wäre. Eigentlich könnten die Triererinnen heute (19.30 Uhr, Arena) ganz locker gegen Meister, Tabellenführer und Top-Meisterschaftsfavorit HC Leipzig antreten. Eigentlich. Wenn sie im Abstiegskampf nicht jeden Punkt bräuchten. So aber hofft man im Trierer Lager nicht nur auf eine Trotzreaktion nach der peinlichen Niederlage in Dortmund, sondern auch auf eine Überraschung. "Wir sind absoluter Außenseiter, schließlich spielen wir gegen eine der acht besten Mannschaften Europas. Aber dennoch: Wir wollen punkten, egal, wie", umreißt MJC-Trainer Thomas Happe die Situation.

Zwei Personalien stehen dabei im Vordergrund: Anne Jochin und Steffie Egger. Nach einem klärenden Gespräch am Montagabend steht fest: Beide werden gegen Leipzig und beim noch wichtigeren Abstiegs-Endspiel am Samstag (19.30 Uhr, Arena) gegen Celle im Kader stehen. Happe hatte vor allem Spielmacherin Jochin nach dem Dortmund-Spiel öffentlich kritisiert, meint jetzt aber: "Sie erhalten die Chance, zu beweisen, dass ich falsch lag mit der Einschätzung, ihnen würde es an der richtigen Einstellung mangeln."

Obwohl Jochin und Egger auflaufen, können die Miezen gegen den Meister nicht in Bestbesetzung antreten: Nadja Nadgornaja fehlt wegen der in Dortmund erlittenen Steißbeinprellung, Willemijn Karsten (Schulter-Probleme) wird für das Spiel gegen Celle geschont. Die Aussichten auf eine Überraschung sind also alles andere als toll. "Wir wollen den Fans ein tolles Spiel mit Emotion und Einsatz zeigen und beweisen, dass wir noch leben", gibt Happe daher als Ziel vor: "Zudem wollen wir mit einer guten Leistung möglichst viele Zuschauer davon überzeugen, uns am Samstag in der Partie gegen Celle zu unterstützen."

Gegner HC Leipzig ist in diesem Jahr das Maß aller Dinge. In 16 Ligaspielen gab es nur eine Niederlage (in Oldenburg) und ein Remis (gegen Leverkusen), im Pokal steht der HCL wie Trier im Viertelfinale. In der Champions League qualifizierte sich das Team erstmals für die Hauptrunde (die besten acht Mannschaften). Und selbst die aktuelle Doppelbelastung mit "Königsklasse" und Liga stecken die Sachsen national ohne Probleme weg.

DJK/MJC Trier: Vogt, Monz - Huber, Derbach, Jakubisova, Schneider, Jochin, Karsten (?), Vallet, Solic, Egger, Thomas

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