Viele Kleine sollen Großes leisten

Trier · Mit dem neuen "Club 1500" wollen die Trierer Miezen ihre wirtschaftliche Basis auf mehr Schultern verteilen. Kurzfristig erhofft sich der Verein Einnahmen von 60 000 Euro. Der Club richtet sich an Unternehmer.

(BP) Eigentlich stammt Leo Hammes aus der Tourismusbranche. Aber da der Eifeler auch ehemaliger Handballer ist, arbeitet er nun mit den Miezen zusammen. Hammes ist der Koordinator des "Club 1500", einem Verein, mit dem die DJK/MJC Trier neue Partner gewinnen will. "Unsere Finanzsituation ist nicht einfach - und das seit Jahren", sagte MJC-Vorstand Martin Rommel am Freitagabend bei der Präsentation des "Club 1500" in der Trierer Volksbank, "daher müssen wir unsere wirtschaftliche Basis auf mehr Schultern verteilen, um langfristig Bundesliga-Handball in Trier anbieten zu können."

Hammes erläuterte, dass der Einzugsbereich der Region (inklusive Luxemburg) nicht ausreichend sei, damit die drei großen Trierer Clubs - Eintracht, TBB und MJC - von den Zuschauereinnahmen existieren könnten. Zudem, so Rommel, sei es seit Jahren extrem schwierig, große Sponsoren zu gewinnen. Daher soll im übertragenen Sinn nun "Kleinvieh Mist machen".

Was ist der "Club 1500"? Die MJC hat diesen Verein gegründet, deren Mitglieder 1500 Euro pro Jahr zahlen und dafür neben sechs Freikarten (inklusive Vip-Zugang) und Werbemöglichkeiten auch die Möglichkeiten eines Firmen-Netzwerks nutzen sollen. "Im Club 1500 können die Mitglieder untereinander Angebote machen oder spezielle Veranstaltungen organisieren", sagt Hammes: "Wir wollen ein Netzwerk bilden, in dem Gleichgesinnte von der Mitgliedschaft profitieren und gleichzeitig den Miezen finanziell helfen."

Welche Ziele verfolgt die MJC? Kurzfristig erhofft man sich, dass jeder der 40 derzeitigen Sponsoren durch seine Kontakte ein "Club-1500"-Mitglied wirbt. Dann stünden 60 000 Euro zur Verfügung. Langfristig soll die Mitgliederzahl weiter erhöht werden, um eine "planbare Größe im Gesamtetat" aufbauen zu können. "So hätte der Verein Planungssicherheit, das Projekt soll natürlich langfristig angelegt sein", sagte Hammes.

Wer soll angesprochen werden? Unternehmen, die bisher noch kein MJC-Sponsor sind, aber den Verein fördern wollen. In dieser Woche findet eine weitere Präsentationsveranstaltung statt, in der erste Mitglieder geworben werden sollen. Diese werden dann auf einer Werbetafel bei MJC-Spielen sowie im Internet genannt, zudem dürfen sie sich zu werblichen Zwecken "offizieller Förderer der Trierer Miezen" nennen.

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