"Wir haben kein Torwart-Problem"

Reines Defensivtraining und Sonderschichten für die Torhüterinnen - so will die DJK/MJC Trier das eminent wichtige Heimspiel am Sonntag (16 Uhr, Arena) gegen Erfurt und Ex-Torfrau Maike März gewinnen.

 „Miezen“-Torfrau Dani Vogt ist derzeit verletzt. TV-Foto: Funkbild

„Miezen“-Torfrau Dani Vogt ist derzeit verletzt. TV-Foto: Funkbild

Trier. (BP) Körperkontakt suchen, Härte zeigen und "richtig draufgehen": Die Trainingsinhalte dieser Woche geben die Marschroute vor, die die "Miezen" am Sonntag im nächsten "Schicksalsspiel" gegen den Thüringer HC zeigen wollen. "Alles dreht sich nur um die Abwehrarbeit", sagt MJC-Trainerin Ildiko Barna, während ihre Spielerinnen bei Zweikampfübungen schwitzen. Das 36:39 in Celle hat die Schwachpunkte wieder deutlich gemacht. Offensive hui, Defensive pfui. Das soll sich am Sonntag (16 Uhr) im Heimspiel gegen das Team von Ex-Trainer Dago Leukefeld ändern.

Im Umfeld sprach man nach den ersten sieben Spielen und den durchschnittlich meisten Gegentoren der Liga (31,5 pro Spiel) bereits von einem Torwart-Problem. Dem widerspricht Torwarttrainer Stefan Premm allerdings energisch: "Wir haben kein Torwartproblem, wir haben ein Abwehrproblem. Das Zusammenspiel zwischen Torfrauen und Abwehr funktioniert einfach nicht so, wie es sein soll." Daher gibt es derzeit auch Sonderschichten für die Torfrauen Dani Vogt und Anna Monz, drei bis vier Mal pro Woche steht ein Spezialtraining an, bis Mittwoch allerdings nur für Monz, weil Vogt noch an einer Fußverletzung laboriert. Trotz der Extraschichten sagt Premm aber: "Alle sind verunsichert, nicht nur die Torhüterinnen."

Das sieht Rückraumspielerin Nadja Nadgornaja ähnlich: "Es liegt nicht an unseren Torhütern. Wenn wir besser decken, haben es die Torhüter leichter. Und wenn die Torhüter einige wichtige Bälle halten, gibt das der Defensive Auftrieb. Das ist alles ein Geben und Nehmen."

Steigerungspotenzial sieht allerdings Trainerin Ildiko Barna: "Bei Würfen von den Außenpositionen müssen sich unsere Torhüter steigern. Aber im Endeffekt müssen sich alle an die eigene Nase fassen." Einig sind sich alle, dass mehr als 30 Tore in einem Auswärtsspiel allerdings für ein bis zwei Punkte reichen sollen.

Am Sonntag kehrt nun Maike März, bis zur Vorsaison Torfrau der "Miezen", mit ihrem neuen Club aus Erfurt zurück in die Arena. Der THC weist als Siebter 6:8 Punkte auf - hat allerdings die beiden vergangenen Partien gegen Blomberg und Oldenburg knapp verloren. Schon in der Vorsaison kam der Partie besondere Bedeutung zu, am Ende trennten sich beide Teams Remis. "Das reicht uns dieses Jahr nicht", gibt Barna klar vor: "Wir müssen zu Hause gewinnen, um aus dem Keller zu kommen." Denn sollte Trier verlieren und Frankfurt/Oder parallel gegen das punktlose Schlusslicht Dortmund gewinnen, stünden die "Miezen" auf einem Abstiegsplatz. Sportlich zu diesem Zeitpunkt (noch) nicht bedeutsam, psychologisch aber ein weiterer Knackpunkt.

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