Zeit, dass sich was dreht

Trier · Die zehntletzte Chance, den Abstieg zu verhindern, haben die Trierer Miezen am Sonntag (16 Uhr) beim ersten Heimspiel seit zwei Monaten. Gegen Pokalsieger Oldenburg soll der Knoten platzen, hofft Nadja Nadgornaja.

(BP) Das Wort "Schicksalsspiel" hört man im Lager der Trie rer Miezen vor dem ersten Heimspiel des Jahres nicht gerne. "Wir haben andere Schicksalsspiele wie jene gegen Dortmund und Celle im Februar", sagt Rückraumspielerin Nadja Nadgornaja, fügt aber auch an: "Es wäre dennoch an der Zeit, wenn wir vor diesen entscheidenden Partien anfangen zu punkten." Dem pflichtet Trainerin Ildiko Barna bei: "Es wäre Zeit, für eine positive Überraschung zu sorgen." Obwohl der Vorstand in zahllosen Gesprächen auf die Bedeutung der Partie gegen Oldenburg hingewiesen hat, sprechen auch Martin Rommel & Co. nicht von einem Schicksalsspiel.

Die MJC geht gegen den Pokalsieger am Sonntag (Anwurf: 16 Uhr) Arena) zwar als Außenseiter in die Partie, Nadja Nadgornaja hat sich aber schon ihre Strategie für einen Erfolg zurechtgelegt: "Wir müssen einen Sahnetag haben, Oldenburg einen rabenschwarzen. Wenn wir so spielen, wie wir können - was wir aber leider zu selten gezeigt haben -, haben wir auch eine Chance." Dabei setzt die Junioren-Weltmeisterin auch auf das Publikum: "Eine volle Halle wäre eine besondere Motivation. Für uns wäre es sehr positiv und auch wichtig zu sehen, dass die Zuschauer weiter an uns glauben und uns noch nicht abgeschrieben haben."

Trotz der Niederlagenserie sei die Stimmung im Team weiter positiv, "was aber nicht heißt, dass wir hüpfen und jubeln", wie Nadgornaja bemerkt: "Wir denken alle positiv, muntern uns auf, auch wenn es natürlich auch mal harte und laute Worte im Training gibt." Für sich selbst hat die 21-Jährige ein klares Ziel formuliert: "Ich will es dem Verein und Trier nicht antun, dass wir absteigen. Das will keiner im ganzen Team, daher werden wir alle - inklusive unserer Trainerin - bis zum Ende alles geben, um den Abstieg zu verhindern."

In eineinhalb Wochen wartet dann auch Abwechslung: Nadgornaja wird gemeinsam mit Caroline Thomas die Trierer Farben vom 24. bis 27. Januar bei einem gemeinsamen Lehrgang von Frauen- und Juniorinnen-Nationalmannschaft in der Sportschule Kaiserau vertreten.

LSB: Abstieg hätte keine Auswirkungen auf Akademie



Derweil bezieht Leistungssport-Koordinator Jörg Weiss vom Landessportbund Stellung zur TV-Berichterstattung der vergangenen Woche: "Ein Abstieg der Miezen hätte keinen Einfluss auf die Umsetzung des Nachwuchs-Verbund-Konzepts mit Akademie, Schulen und Universität in Trier." Die in mehreren Jahren aufgebaute Infrastruktur wird auf jeden Fall bleiben, "auch wenn es im Sinne aller natürlich viel besser wäre, die MJC würde in der Bundesliga bleiben". Erstes Ziel sei, möglichst viele Talente in den DHB-Kader zu bekommen, "doch die Chance auf eine Bundesliga-Karriere ist natürlich eine höhere Motivation".

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