Zum dritten Mal in Folge 40 oder mehr Gegentore

Trier · Dritte klare Niederlage gegen einen Titelfavoriten in Folge, zum dritten Mal 40 oder mehr Tore kassiert: Die Trierer Handball-Miezen waren beim 30:43 (12:21) gegen den Buxtehuder SV absolut chancenlos.

 Beste Mieze bei der klaren Niederlage gegen Buxtehude: Linksaußen Lena Zelmel (Mitte, hier gegen die BSV-Spielerinnen Lone Fischer und Jana Stapelfeldt) erzielte sechs Tore.

Beste Mieze bei der klaren Niederlage gegen Buxtehude: Linksaußen Lena Zelmel (Mitte, hier gegen die BSV-Spielerinnen Lone Fischer und Jana Stapelfeldt) erzielte sechs Tore.

Foto: Hans Krämer

So ist das eben, wenn ein Champions-League-Teilnehmer auf einen Abstiegskandidaten trifft. "In allen Belangen besser" ist noch zu harmlos ausgedrückt für das Katz-und-Maus-Spiel, das Vizemeister Buxtehude am Mittwochabend mit den Trierer Miezen veranstaltete. Nach dem 24:40 gegen Rekordmeister Leipzig, dem 25:46 beim Meister Thüringer HC setzte sich die "Tour der Leiden" der DJK/MJC Trier durch die Beletage der Liga mit dem 30:43 gegen die weiter verlustpunktfreien Norddeutschen erwartungsgemäß fort. Und sie ist noch nicht beendet, denn am Sonntag geht es zu Pokalsieger Oldenburg, wo es wohl wieder nichts zu holen gibt. Zumindest, was die Zahl der Treffer betrifft, gab es gegen Buxtehude eine Steigerung über die 30er-Marke.Die Partie war de facto nach 15 Minuten beim Spielstand von 12:4 für Buxtehude entschieden, nach 20 Minuten war die Differenz beim 7:17 schon zweistellig. Zwischenzeitlich hatten die Miezen resigniert, die Partie war ein Spiegelbild der Heimniederlage gegen Leipzig. Zu durchsichtige Pässe oder zu unplatzierte Würfe führten zu Ballverlusten, die Buxtehude per Gegenstoß zu ganz einfachen Toren nutzte. Das Rückzugsverhalten der Miezen, bei denen Neuzugang Miroslava Jelicic, wie von Trainer Jörn Ilper angekündigt, nicht auflief, war viel zu langsam.Und so stürmte Ilper schon nach sieben Minuten beim 2:6 wutentbrannt zu seiner Auszeit aufs Feld, viel ausrichten konnte er nicht. Taktisch, technisch, individuell und von der Qualität und Quantität der Alternativen war Buxtehude eher zwei Klassen als nur eine besser - und dies, obwohl die beiden besten Spielerinnen Klein und Lamein verletzt fehlten und ihnen neben der langen Anreise auch noch das Champions-League-Qualifikationsturnier am Wochenende in Norwegen in den Knochen steckte.
Einzige Miezen, die positiv auf sich aufmerksam machten, waren Lena Zelmel und Andrea Czanik. Zelmel spielte häufig im Rückraum, war mit sechs Toren zweitbeste Torschützin der MJC. Czanik überzeugte wieder durch ihren Kampfgeist. In der zweiten Hälfte, als es der BSV eher locker angehen ließ, blitzte auch die Torgefahr von Carolin Schmele (sieben Treffer) auf. Ansonsten erwuchs wieder die Erkenntnis, dass gegen andere Gegner gepunktet werden muss. Die nächste Chance dazu ergibt sich am 10..Oktober zu Hause gegen Aufsteiger TuS Weibern. Bis dahin sollte Jelicic eingespielt und ein Ruck durchs Team gegangen sein.
!DJK/MJC Trier:Flöck, Kockler, Bocka - Zelmel (6), Czanik (3), Schmele (7/1), Vallet (4), Adeberg (3/1), Derbach (5/1), Solic (1), Cabeza (1)!Beste TorschützinBuxtehuder SV: Fischer (11/2),Schiedsrichter:Behrens/Fasthoff,Zuschauer:450

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