Zwei Neulinge und ihr Traum von zwei Siegen

Trier · Beide haben noch nie eine Frauenmannschaft trainiert, beide kennen aber die Miezen und den Verein: Die neuen MJC-Trainerinnen Cristina Cabeza und Jana Arnosova haben die Aufgabe, den "Mythos der Unabsteigbarkeit" zu manifestieren. Der TV hat das Duo getroffen.

 Jana Arnosova (rechts) und Cristina Cabeza geben bei den Miezen den Ton an. Foto: MJC Trier/Tri-Sign

Jana Arnosova (rechts) und Cristina Cabeza geben bei den Miezen den Ton an. Foto: MJC Trier/Tri-Sign

Trier. Am 31. August starten die Trierer Miezen mit dem schon wegweisenden Auswärtsspiel bei den Vulkanladies Koblenz/Weibern in die Saison der Frauen-Handball-Bundesliga. Am nächsten Wochenende steht mit einem Turnier im niederländischen Wognum der erste und zugleich letzte echte Test auf dem Programm.
Das neue MJC-Trainerduo Cristina Cabeza und Jana Arnosova hat die Mannschaft eher im stillen Kämmerlein vorbereitet. Im Interview mit TV-Mitarbeiter Björn Pazen äußern sich die Spanierin und die Tschechin nicht nur zum Stand der Vorbereitung, sondern auch zur herausfordernden Aufgabe, die Miezen weiter in der ersten Liga zu halten.

Frau Cabeza, die MJC ist Ihre erste Trainerstation überhaupt - sind Sie nervös?
Cabeza: Nein, im Gegenteil, ich sehe das als riesige Herausforderung. Die Arbeit mit der Mannschaft macht mir einen Riesenspaß. Handball ist mein Leben, und deswegen bin ich alles andere als nervös.

Der Kader wurde eigentlich für die zweite Liga zusammengestellt. Kann Trier dennoch den Klassenerhalt schaffen?
Cabeza: Davon bin ich 100-prozentig überzeugt. Und da spreche ich auch für die ganze Mannschaft. Wir werden nicht absteigen, da sind sich alle sicher. Ich bin immer optimistisch.
Arnosova: Viele unserer neuen Spielerinnen werden erstmals in ihrer Karriere in der ersten Liga auflaufen. Da muss man sehen, wie sie sich schlagen. Aber ich bin überzeugt, dass sie sich schnell akklimatisieren und es schnell ‚Klick\' macht. Wenn wir ohne Verletzungen durch die Saison kommen, schaffen wir den Klassenerhalt. Schließlich steigt ja nur eine Mannschaft ab. Als wir die Chance bekamen, in der ersten Liga zu spielen, haben wir sofort Ja gesagt. Das sind wir den Spielerinnen, dem Verein und dem Umfeld schuldig. Und die Mannschaft zeigt den absoluten Willen, das Ziel zu erreichen.

Wie wichtig wäre ein erfolgreicher Start?
Cabeza: Wir haben uns in den letzten beiden Wochen im Training nur auf die beiden Auftaktspiele in Koblenz und gegen Bensheim fokussiert. Das sind zwei Mannschaften, die wir schlagen können und wollen. Und mit zwei Siegen hätten wir das Selbstvertrauen, um danach für weitere Überraschungen sorgen zu können.
Arnosova: Ich denke, die Mannschaft ist auf einem guten Weg, um sehr erfolgreich starten zu können. Speziell mit unseren tollen Fans im Rücken wollen wir in den vielen Heimspielen gleich in der Anfangsphase zu Punkten kommen.
Cabeza: Ja, wir wollen ihnen alles zurückgeben. Die MJC hat immer eine so tolle Unterstützung, auch wenn die Mannschaft nicht so erfolgreich war. Jetzt wollen wir uns revanchieren.

Mit welcher Taktik werden Sie in die Saison gehen?
Cabeza: Wir müssen kompakt in der Abwehr stehen und dann unsere Chance in Gegenstößen nutzen. Tempo ist das Wichtigste, deswegen lag unser Schwerpunkt in der Vorbereitung auf der Athletik und der Ausdauer. Daneben werden wir versuchen, möglichst körperbetont zu spielen, gleichzeitig aber auch Spaß am Handball zu haben.

Wie sind Sie bislang mit der Vorbereitung zufrieden?
Cabeza: In den ersten vier Wochen haben die Spielerinnen komplett ohne Ball trainiert - da wurden nur konditionelle und athletische Grundlagen gelegt. Und das ist sehr gut gelaufen. Die Mannschaft zieht voll mit. Jetzt müssen wir eben bis zum ersten Saisonspiel auch die handballerischen Grundlagen legen und das Beste draus machen. Es braucht natürlich seine Zeit.

Werden Sie denn selbst auch auflaufen, oder ist Ihre Position nur auf der Bank?
Cabeza: Das müssen wir sehen.
Arnosova: Wir sind noch auf der Suche nach einer erfahrenen Spielerin. Bekommen wir sie nicht, ist es sehr wahrscheinlich, dass Cristina in den wichtigen Spielen auch auf dem Feld stehen wird.
Wir brauchen sie wegen ihrer Erfahrung und als wichtige Alternative im Rückraum. Im Kader gab es einige Änderungen.

Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft?
Cabeza: Sie haben alle unglaublich gebissen, sind absolut heiß, sich in der 1. Liga zu beweisen. Aber wir wissen auch, dass noch sehr viel Arbeit vor uns liegt. Aber das werden wir schaffen. BP
Extra

Miezen-Fanbus: Zum ersten Auswärtsspiel am 31. August bei den Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern setzt die DJK/MJC Trier einen Fanbus ein. Platz ist für rund 50 Fans. Die Mitfahrt kostet fünf Euro pro Person. Gesponsert wird die Fahrt von den Stadtwerken Trier und der Omnisbus-Verkehre Becker. Abfahrt ist an der Arena Trier, ein Zustieg im Raum Wittlich ist nach Vereinbarung möglich. Die genaue Abfahrtszeit wollen die Miezen noch bekanntgeben. Anmeldungen per E-Mail: info@trierer-miezen.de. Karten für das Spiel in der Koblenzer Conlog-Arena können vor Ort gekauft werden. red

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