THW unbesiegbar: Kiel baut gegen Hamburg Rekord aus

Leipzig (dpa) · Die Unbesiegbaren sind auf Titelkurs: Bei seiner Rekordjagd in der Handball-Bundesliga hat der THW Kiel sich auch vom deutschen Meister HSV Hamburg nicht stoppen lassen. Beim Gipfeltreffen besiegten die Kieler in eigener Halle den Titelverteidiger mit 30:25 (15:12).

Vier Tage nach dem 32:27 beim Tabellenvierten SG Flensburg-Handewitt siegte der deutsche Rekordmeister auch im zweiten Nord-Duell und baute seinen Startrekord auf 32:0 Punkte aus. Torhüter Thierry Omeyer und Momir Ilic (10/7) waren die herausragenden Kieler Akteure. Hans Lindberg (9/4) warf vor 10 285 Zuschauern in der Sparkassen Arena die meisten Tore für Hamburg.

Im Duell der Liga-Giganten schenkten sich Kiel und Hamburg nichts. Nachdem der Gastgeber mit einem glänzenden Omeyer im Tor auf 12:6 (21.) enteilt war, kam der Meister erst richtig ins Spiel. Bis zur Pause holten die Hamburger bereits drei Tore auf und verkürzten auf 12:15.

In der zweiten Halbzeit leistete sich der THW Kiel dann ungewohnt viele Fehler. Dies nutzten die Hamburger, um den Rekordmeister mehr und mehr unter Druck zu setzen. Beim 18:18 (39.) war die Partie wieder ausgeglichen und Kiel geriet beim 18:19 kurz darauf erstmals in Rückstand. Der Gastgeber aber kämpfte sich aus seinem Tief wieder heraus und hatte wie zuletzt immer das bessere Ende für sich.

Die Flensburger hielten sich derweil mit einem 36:25 (17:11) beim Bergischen HC schadlos und verdrängten die Rhein-Neckar um einen Rang nach hinten. Die Mannheimer hatten im einzigen Samstagsspiel beim krisengeschüttelten Europacupsieger VfL Gummersbach mit 35:27 (17:14) gewonnen. Allerdings bezahlten sie den Erfolg teuer: Zarko Sesum kugelte sich den linken Ellenbogen aus und fällt wegen eines Bänderrisses vier Wochen aus. „Das ist ein harter Schlag. Zarko ist ein kompletter Spieler und eigentlich nicht gleichwertig zu ersetzen“, erklärte Löwen-Manager Thorsten Storm.

Der Serbe fehlt den Rhein-Neckar Löwen damit auch im DHB-Pokal-Achtelfinalspiel am Mittwoch (20.45 Uhr) gegen Hamburg. Zuvor ist Cupverteidiger Kiel um 19.00 Uhr bereits bei den Füchsen Berlin gefordert.

Die Berliner taten sich beim TV Großwallstadt schwer. Erst in der letzten Viertelstunde sicherte sich der Champions-League-Starter den 29:26 (14:12)-Erfolg vor allem durch die Rückraumschützen Alexander Petersson (8) und Sven-Sören Christophersen (6).

Weiter nicht richtig in Tritt kommt Frisch Auf Göppingen. Der EHF-Pokalsieger kassierte nach der 30:31-Heimniederlage gegen den SC Magdeburg mit dem 20:26 (10:15) beim TBV Lemgo die nächste Pleite. Die Göppinger konnten auch nicht die Disqualifikation von Lemgos Kreisläufer Sebastian Preiß (40.) zu ihrem Vorteil nutzen. Ganz anders dagegen der TuS N-Lübbecke: Nach dem jüngsten Erfolg gegen Hamburg gewannen die Ostwestfalen auch bei der HSG Wetzlar mit 28:24 (12:14).

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