Bergfest mit viel Berg

Gemeinsame Trainingseinheiten sind eine schöne Sache, besonders dann, wenn es wirklich anstrenngend wird, können sich Läufer gegenseitig motivieren. Sofern ihnen die Luft dafür bleibt. TV-Laufkolumnist Rainer Neubert hat Erlebnisse aus der Bitburger Laufschule verarbeitet.

 Das Zurücktraben ins Tal sieht entspannt aus. Viermal nacheinander den Berg hochzurennen, ist allerdings eine andere Sache.

Das Zurücktraben ins Tal sieht entspannt aus. Viermal nacheinander den Berg hochzurennen, ist allerdings eine andere Sache.

Foto: Rainer Neubert

Bergfeste sind eine schöne Sache. Ich meine damit weniger wilde Partys auf Alpengipfeln. Die Bewältigung der ersten Halbzeit beim Erstreben ehrgeiziger Ziel trägt ebenfalls diese schöne Bezeichnung.

So war am Dienstagabend Bergfest für die Teilnehmer der Bitburger Laufschule, die sich auf Einladung unserer Zeitung und des TV-Laufportals auf den Trierer Stadtlauf vorbereiten. Nur noch fünf Wochen, dann wird sich zeigen, ob das gemeinsame Training nicht nur Spaß gemacht hat, sondern auch ein erfolgreiches Ende findet.

Bergfeste können auch anstrengend sein. Das trifft besonders dann zu, wenn der Coach zur Feier des Tages Intervallläufe in den Trainingsplan geschrieben hat, bei denen jede der vier schnellen Einheiten fünf Minuten dauert und dabei jeweils möglichst viele Höhenmeter möglichst zügig erklommen werden sollen. Da mutiert die frühsommerliche Abendsonne zum Turboheizstrahler und verwandelt das hochfrequente Bergsteigen zum Wüstenlauf.

Quäl Dich, Du Sau! So, oder so ähnlich brüllen wir also mental - für artikulierte Sätze fehlt die Luft - den inneren Schweinehund nieder, auch beim zweiten, dritten und vierten Mal. Dann ist es geschafft! Und wie immer ist der Genuss anstregender Trainingseinheiten danach am größten. Ganz besonders, wenn der Sponsor gekühlte Getränke bereitgestellt hat.

Bergfeste sind eine schöne Sache. Zum Glück gehören zum Feiern nicht immer 350 Höhenmeter in 20 Minuten.

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