Bier, Milch und purer Genuss

Wortspiele mit Namen sind nicht ganz einfach. TV-Laufkolumnist Rainer Neubert versucht es trotzdem und stellt die Frage, passen Bier und Milch zusammen?

 Dietmar Bier vom Trierer Stadtlauf-Verein siegte beim 31. Nürburgringlauf über 24,4 Kilometer überlegen.

Dietmar Bier vom Trierer Stadtlauf-Verein siegte beim 31. Nürburgringlauf über 24,4 Kilometer überlegen.

Foto: Holger Teusch

Dietmar Bier ist prima in Form. Der Vorzeigeläufer aus Trier stand in diesem Jahr bereits beim Erlebnislauf in Schweich, dem Nürburgringlauf und beim Maare-Mosel-Lauf ganz oben auf dem Siegertreppchen. Beim Gutenberg-Marathon in Mainz war er mit Platz 6 bester Europäer. Nun hat er am Sonntag auch den Hochwald-Gourmet-Marathon in Saarbrücken mit deutlichem Abstand gewonnen.

Damit erwies sich der 41-Jährige, der im vergangenen Jahr in seiner Altersklasse Deutscher Marathonmeister geworden war, erneut für seinen Haupt- und Trikotsponsor Hochwald-Molkerei als richtige Wahl. Und das, obwohl der Name des schnellen Diplom-Ingenieurs doch eher dazu geeignet wäre, für das kalorienreduzierte isotonische Kaltgetränk zu werben, das bei Läuferinnen und Läufern gleichermaßen äußerst beliebt ist. Aber solange die Bitburger Brauerei sich diese Marke aus Erding nicht einverleibt, wird Bier vermutlich bei der heimischen Molkerei bleiben.

Das wirft wiederum die Frage auf, was nach einem Lauf besser taugt, um die Speicher für Kohlehydrate und Eiweiß aufzufüllen. Das überraschende Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität Newcastle: Läufer, die zwischen zwei Trainingseinheiten Milchgetränke wie Shakes zu sich nahmen, boten stärkere Leistungen als diejenigen, die zur Regeneration Energiedrinks nutzten. Es passt also doch zusammen: Milch und Bier.

Ich persönlich werde allerdings weiterhin nach einem Lauf zum alkoholfreien Weizen greifen. Das wird auch am Samstag in Schillingen so sein. Dieser Marathon hat mit der Molkerei nichts zu tun. Hochwald steht hier für die wunderbare Landschaft, durch die der lange Lauf und seine kürzeren Varianten führen. Nur eine Woche nach seinem Start in Saarbrücken wird der schnelle Mann im grünen Hochwaldtrikot hier aber vermutlich nicht zu sehen sein.

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